Stadt will Solarlampen testen

Beim Thema Straßenbeleuchtung will die Stadt Saarburg im wörtlichen Sinne neue Pfade betreten. Entlang eines erst kürzlich angelegten Fußwegs im Wohngebiet Berggarten-Walles sollen Solarlampen getestet werden.

 Solarlampen – dieses Symbolfoto zeigt eines von vielen Modellen – sollen an zwei Stellen in Saarburg getestet werden. Foto: iStock/maks dezman

Solarlampen – dieses Symbolfoto zeigt eines von vielen Modellen – sollen an zwei Stellen in Saarburg getestet werden. Foto: iStock/maks dezman

Saarburg. Die Straßenbeleuchtung kostet die Stadt Saarburg jährlich einen ordentlichen Batzen Geld. Rund 115 000 Euro müssen aufgewendet werden, damit etwa 1000 Lampen den Fußgängern, Autofahrern und anderen Verkehrsteilnehmern im Stadtgebiet - einschließlich Kahren, Krutweiler, Niederleuken und Beurig - bei Dunkelheit den Weg erleuchten. Wie auch alle übrigen Städte in Rheinland-Pfalz haben die Saarburger dazu einen langfristigen Vertrag mit den Rheinisch-Westfälischen Elektrizitätswerken, kurz RWE, abgeschlossen.

Bis 2012 ist die Stadt nach Auskunft von Stadtbürgermeister Jürgen Dixius an den Versorger gebunden.

"Da der Strom aber ganz sicher in absehbarer Zeit nicht günstiger, sondern garantiert teurer wird, möchten wir die Möglichkeit der Versorgung durch Solartechnik testen."

Einen Ort fürs Ausprobieren der Alternative hat Dixius gemeinsam mit dem Bauausschuss der Stadt bereits ausgeguckt.

Leuchten entlang zweier Gehwege aufstellen



Im Sommer vergangenen Jahres ist im Baugebiet Berggarten-Walles entlang des Wiesengeländes oberhalb der Ritzlerstraße ein Fußweg neu angelegt worden (der TV berichtete). Noch ist die Abkürzung vom Wohngebiet ins Saarburger Zentrum unbeleuchtet.

"Wir wollen diesen Weg nutzen, um zu sehen, ob die Technik mit Solarlampen Sinn macht und ausreichend funktioniert", sagt Dixius. Fünf Lampen sollen aufgestellt werden. Auch auf dem Fußweg entlang der Saar von der Außenstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes in Richtung Niederleuken soll die alternative Technik getestet werden.

25 000 Euro sollen investiert werden



Dixius: "Wir müssen Erfahrungen sammeln hinsichtlich der Helligkeit, Funktionalität und Empfindlichkeit. Ich weiß zum Beispiel nicht, wie das mit der Speicherkapazität der Akkus bei Nebel oder Schnee ist." Beim Anschaffen und Installieren der Solarlampen spare man wohl nicht, schätzt der Stadtbürgermeister. Noch sei die Stadt zwar dabei, entsprechende Angebote einzuholen. Dennoch zeichne sich ab, dass die Solarlampen etwas teurer seien als die herkömmlichen.

Vorteile sieht Dixius jedoch darin, dass keine große Verkabelung im Boden anfalle. "Damit spielt der Standort künftig keine Rolle mehr." Darüber hinaus ermögliche dies eventuell, sich langfristig von Konzessionsverträgen unabhängig zu machen. 25 000 Euro sind für den Kauf der neuen Lampen kalkuliert und sollen im Haushalt 2010 dafür berücksichtigt werden. Die Anregung, über den Einsatz von Solarlampen nachzudenken, kam laut Dixius übrigens während einer Anwohnerversammlung zum Ausbau der Saarstraße von einer Anwohnerin.

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