Wandern um einen mystischen Felsen

Reinsfeld · Die 74. Traumschleife des Saar- Hunsrück-Steigs ist die vierte in der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Mit Spitzenbewertung und mystischem Flair erleben die Wanderer mit Frau Holle in Reinsfeld 7,7 Kilometer Natur zwischen Märchen und Mythen.

Reinsfeld. Langsam schiebt die Sonne den Frühdunst beiseite. Ein Felsen beginnt im morgendlichen Licht zu strahlen. Es ist der Startpunkt der 74. Traumschleife des Saar-Hunsrück-Steigs, die nach ihm benannt wurde und Frau Holle heißt. "Der Name hat nichts mit dem Märchen der Gebrüder Grimm zu tun, sondern kommt von den alten Kelten", davon ist Reinsfelds Ortsbürgermeister Rainer Spies überzeugt.
Der Felsen mit dem märchenhaften Namen, der vor Jahrtausenden vielleicht eine keltische Kultstätte war, hat von seiner mystischen Wirkung nichts eingebüßt. Nur zu einer Gottheit wird hier nicht mehr gebetet.
Dennoch konnten sich die Tester des Deutschen Wanderinstitutes aus Marburg dem Zauber dieses Ortes und der urwüchsigen Natur auf 7,7 Kilometern nicht entziehen. 73 von 100 möglichen Erlebnispunkten wurden für die nächsten drei Jahre verliehen. Danach muss Frau Holle erneut ihre Qualitäten unter Beweis stellen und sich wieder einer Beurteilung unterziehen.
Die entsprechende Urkunde überbrachte Kerstin Schneekloth vom Projektbüro Saar-Hunsrück-Steig in Losheim. Kreisbeigeordnete Stefanie Nickels, Ortsbürgermeister Spies, Verwaltungschef Michael Hülpes und die Chefin der Tourist-Information, Claudia Fuchs, durchtrennten aneinandergeknotete Schnürsenkel zur Freigabe.
Im Planwagen zum Start


Mit den Liedern, die die Musikanten Rudolf Dell, Heinz Reinert und Wolfgang Zinnen vortrugen, marschierten rund 200 Menschen los, um die natürlichen, märchenhaften und mystischen Reize des Weges gleichermaßen zu genießen. Viele von ihnen waren in einem urigen Planwagen aus dem Ortskern zum Startpunkt gebracht worden.
Am Keller Steg, einem Übergang über die Wadrill, gleich neben der Burg von Familie Biber, gab es vom Heimatverein eine Stärkung. Später wurde die neue touristische Attraktion am Pavillon am Ruwer-Hochwald-Radweg zünftig gefeiert.Extra

Die 74 Traumschleifen des Saar-Hunsrück-Steigs verlaufen größtenteils auf schmalen, naturnahen Wegen, vorbei an idyllischen Wasserläufen und imposanten Felsformationen hin zu atemberaubenden Aussichtspunkten und beeindruckenden Natur- und Kulturdenkmälern. Wanderungen auf den Traumschleifen sollen ein erholungsreiches Naturerlebnis bieten. Die Traumschleifen sind zwischen sechs und 18 Kilometern lang und als Rundwege angelegt. Einige von ihnen sind direkt vom Saar-Hunsrück-Steig aus zu erreichen, andere findet man in geringer Entfernung. Quelle: www.saar-hunsrueck-steig.de doth

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