Wer Sprachen kann, ist klar im Vorteil

Wasserliesch · Nach den Sommerferien wird an der Grundschule St. Marien in Wasserliesch in einer Klasse bilingualer Unterricht in Deutsch und Französisch angeboten. Die Schule wird auch zur Ganztagesschule ausgeweitet. Eine Informationsveranstaltung für interessierte Eltern findet am 27. November statt.

 Das Kollegium – Anna Hoffmann, Rektorin Adelheid Löwenbrück (Zweite von links), Nadine Nichts, Judith Körber, Julia Müller, Allette Halas und Dirk Felten (hinten) – hat am Konzept mitgewirkt und freut sich auf die erste bilinguale Klasse nach den Sommerferien. TV-Foto: Gina Inman

Das Kollegium – Anna Hoffmann, Rektorin Adelheid Löwenbrück (Zweite von links), Nadine Nichts, Judith Körber, Julia Müller, Allette Halas und Dirk Felten (hinten) – hat am Konzept mitgewirkt und freut sich auf die erste bilinguale Klasse nach den Sommerferien. TV-Foto: Gina Inman

Wasserliesch. Aufgrund der Nähe zu Luxemburg und wegen immer wichtiger werdenden Sprachkenntnissen für das spätere Berufsleben hat sich die Grundschule St. Marien ein neues Ziel gesetzt. Nach einem Antrag beim Kultusministerium Rheinland-Pfalz und nach der Ausarbeitung eines Konzepts für bilingualen Unterricht gibt es ab Herbst eine deutsch-französische Klasse.
Das Kultusministerium hat den Antrag genehmigt. Nach den Sommerferien kann es losgehen. Die Grundschule pflegt seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit der Ecole Fundamental in Mertert. Da sich nun der Schulelternbeirat auch dafür ausgesprochen hat, wird ab Herbst bereits eine Schulklasse sieben Stunden in der Woche mit zwei Lehrern (Tandemunterricht - einer Deutsch/einer Französisch) erhalten.
Im zweiten Schuljahr wird der Französischunterricht um eine Stunde und in den dritten und vierten Klassen bis zu zehn Stunden in der Woche erweitert. Die Schüler sollen hierbei im "Inversions-Modell" unterrichtet werden. Das bedeutet: Durch Spiele, Musik und Interaktion sollen sie ganzheitlich hören, sprechen, lesen und schreiben lernen und zusätzlich landeskundlichen Unterricht erhalten. Die Ziele sind hierbei Toleranz und Akzeptanz lernen, fremde Kulturen erleben, die sprachliche Entwicklung und Kreativität fördern und die Kinder auf eine Berufstätigkeit in einer globalen Welt vorbereiten.
"Wenn die Kinder dabei vergessen, dass sie in einer anderen Sprache kommunizieren, ist das Ziel erreicht", sagt Rektorin Adelheid Löwenbrück begeistert über das Projekt. Sie freut sich auch ganz besonders auf den geplanten deutsch-französischen Schulchor, der von Martin Folz geleitet wird, und das Gemeindeleben in Wasserliesch bereichern soll.
Kinder, die nicht am bilingualen Unterricht teilnehmen, erhalten in der Parallelklasse nach wie vor 50 Minuten Französischunterricht in der Woche.
Am Dienstag, 27. November, findet um 19 Uhr 30 in der Aula eine Informationsveranstaltung für Eltern statt. An dem Abend wird auch das Konzept für eine Ganztagesschule vorgestellt. Eltern haben Gelegenheit sich bei Vertretern der VG Konz, einem Berater für Ganztagesschulen, der regionalen Schulrätin sowie der Schulleitung und Kollegium über beide Themen zu informieren und entsprechende Anträge für den bilingualen Unterricht und/oder die Ganztagesschule zu stellen.

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