Werben mit Technik und Natur

Hermeskeil · Der Förderverein Feuerwehrmuseum hat sich vertraglich verpflichtet, die neue Einrichtung zu betreiben. Mit der Inbetriebnahme Mitte 2013 will Hermeskeil seine Werbestrategie umstellen und sich als touristische Attraktion mit viel Naturerholung, kombiniert mit einer ausgeprägten Museumslandschaft, präsentieren.

 So soll das geplante Feuerwehrmuseum im Herzen Hermeskeils aussehen, wenn es in drei Jahren fertiggestellt ist. TV- Foto: Herbert Thormeyer

So soll das geplante Feuerwehrmuseum im Herzen Hermeskeils aussehen, wenn es in drei Jahren fertiggestellt ist. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. In einem Vertrag zwischen der Stadt Hermeskeil und dem Förderverein Rheinland-Pfälzisches Feuerwehrmuseum Hermeskeil ist der Betrieb der künftigen Museumsattraktion geregelt worden. Darin verpflichtet sich der Verein, das Feuerwehrmuseum, das Mitte 2013 am Neuen Markt eröffnen soll, die nächsten 25 Jahre zu leiten, es mindestens 24 Stunden in der Woche für Besucher zu öffnen und auch die Kosten für Wasser, Strom sowie die Kanalgebühren zu übernehmen.
Ausdrücklich ausgenommen ist im Vertrag die Gastronomie. "Wir werden einen Gastronomietrakt anbauen, aber noch nicht ausbauen, bis ein Pächter gefunden ist", erklärt Stadtbürgermeister Udo Moser dem TV. Fachleute aus der Gastronomie können sich bei ihm persönlich bewerben.
"Was wir hier in Hermeskeil brauchen, ist ein deutsches Restaurant mit gutbürgerlicher Küche", sagt dazu der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Michael Hülpes, der auch Vorsitzender des Fördervereins ist. Ihm schwebt vor, die Museumslandschaft Hermeskeils mit Flugzeug-, Feuerwehr- und Heimatgeschichte sowie den Lokomotiven in Kombination mit der umgebenden Natur touristisch zu vermarkten und damit den Hochwaldort Hermeskeil völlig neu und interessant für viele Besucher zu präsentieren.
"Wir haben sogar schon an ein gemeinsames Ticket für alle Museen gedacht", verrät Hülpes. Die Planungen des Projektes gehen bis in den Sommer 2007 zurück (der TV berichtete mehrfach). Mit dem gestellten Bauantrag ist der Drei-Millionen-Bau jetzt in der Umsetzungsphase. Die landesweite Bedeutung lässt sich allein schon am Zuschuss von 1,9 Millionen Euro aus Mainz ablesen. Jeweils 150 000 Euro kommen vom Kreis und der Verbandsgemeinde.
Die thematische Planung zur Präsentation der Feuerwehr-Exponate hat eine Kölner Fachfirma übernommen. Mit bis zu 10 000 Besuchern rechnet Hülpes, der auch fest mit den Schulen als Besuchergruppen rechnet. Bis dahin sind die Exponate weiterhin im Gewerbegebiet Grafenwald zu besichtigen.
Der Förderverein will die Kosten für die Bewirtschaftung des Museums nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Eintrittsgeld aufbringen. Auch Einnahmen aus einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Museums sollen den Betrieb sichern helfen.
"Eine Technikergruppe wird sich um die Wartung und Pflege der Exponate kümmern", so Hülpes. In Kursen werden Fördervereinsmitglieder zu Museumsführern ausgebildet.
Der Förderverein Rheinland- Pfälzisches Feuerwehrmuseum Hermeskeil wurde erst vor zwei Jahren gegründet. Rund ein Dutzend Mitglieder werden den Betrieb des künftigen Feuerwehrmuseums gewährleisten. Der Verein hat derzeit 80 Mitglieder, darunter viele Institutionen und Feuerwehren, auch im Saarland. Bedeutendstes Mitglied ist der Landesfeuerwehrverband. Vorsitzender ist der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hermeskeil, Michael Hülpes. doth

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