Zum Jubiläum ein neues Auto

Hermeskeil · Das neue Auto der Hermeskeiler Wehr ersetzt ein gleichartiges, das vom TÜV stillgelegt worden war. Eine neue Mulde für den Kipper löst Transportprobleme für sperriges Gut. Die Wehr feierte gleichzeitig ihr 130-jähriges Bestehen und in den Mai hinein. Dazu spielte das Jugendorchester der Stadtkapelle.

 Die Jugendwehr demonstriert, wie schnell sie in der Lage ist, einen Löschangriff zu starten. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Die Jugendwehr demonstriert, wie schnell sie in der Lage ist, einen Löschangriff zu starten. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Hermeskeil. Der Mai, ein Fahrzeug und das 130-jährige Bestehen: Die Hermeskeiler Feuerwehr hatte drei gute Gründe zu feiern. Das neue Auto, ein Mehrzweckfahrzeug mit sechs Sitzplätzen, ersetzt ein baugleiches Vorgängermodell, das der TÜV nicht mehr auf eine öffentliche Straße ließ. "Rund 6000 Euro hätte eine Reparatur gekostet, ein Vielfaches des Zeitwertes", so der Sprecher der Wehr, Thomas Klee.
"Knapp 50 000 Euro kostet das neue Fahrzeug, das mit 30 Prozent vom Land bezuschusst wird", sagt der Chef der Wehr, Bürgermeister Michael Hülpes. Vom Förderverein kamen 4500 Euro für einen neuen Muldenkipper mit einer Kapazität von zehn Tonnen, mit dem sperriges Gut, darunter auch Weihnachtsbäume, transportiert werden kann. Beides wurde von Pfarrerin Heike Diederich und Diakon Andreas Webel eingeweiht.
Alle drei Jahre ist die Feuerwehr, nach dem Hermeskeiler Sportverein (HSV) und den Yes- Angels mit der Maifeier an der Reihe. Dazu spielte das Jugendorchester der Stadtkapelle.
"Ich freue mich, dass die Feuerwehr ein solch tolles Team ist", lobt Bürgermeister Hülpes. Besonderen Grund zur Freude gibt es auch über die 22- köpfige Bambiniwehr, die es seit 2009 gibt. Die Kleinen tanzten für die rund 100 Zuschauer. Die Jugendwehr mit ihren derzeit 15 Mitgliedern sichert seit 1991 den Nachwuchs der Retter-Truppe. Sie zeigten in einem Löschangriff am Rathaus, wie schnell sie schon mit der Hilfe sind. "Die Gefahren sind vielfältiger geworden als früher", stellte Wehrleiter Christoph Borresch fest. Genau deshalb müssen die technische Ausstattung und die Ausbildung stimmen. Dank der Spezialausrüstung deckt die Wehr ein Einsatzgebiet ab, das von Mehring bis an die saarländische Grenze reicht. Stadtbürgermeister Udo Moser lobt die Belastbarkeit der Retter: "Das geht im Ernstfall bis zum Einsatz des Lebens für die Allgemeinheit." Wehrführer Daniel Bredel bezog sich auf das Jubiläum: "Seit 130 Jahren steht bei der Feuerwehr der Mensch im Mittelpunkt."
Extra

Die Geschichte der Hermeskeiler Feuerwehr Die Anfänge einer Feuerlöschmannschaft in Hermeskeil gehen zurück auf das Jahr 1813. Zum Feuerlöschen kam jeder, der Zeit hatte, um irgendwie zu helfen - oft mit mäßigem Erfolg. Eine organisierte Feuerwehr wurde erst 1883 von 82 mutigen, pflichtbewussten Männern gegründet. Jetzt erst wurde der Ernstfall geübt. Erster Hauptmann wurde Posthalter Christian Weber. Aus zwei Spritzen, einigen Ledereimern, Brandhaken und Leitern bestand die erste Ausrüstung. Heute sind die 47 Bekämpfer, darunter zwei Frauen, als Stützpunktwehr mit spezieller Ausrüstung auch für Gefahrensituationen zuständig, die weit außerhalb des Gebietes der Verbandsgemeinde gelöst werden müssen. doth

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