Aufgeschlagen
"Sie dürfen sich nicht strafbar machen. Unter keinen Umständen!" Diese Warnung erhält Max Rhode am Beginn des Thrillers "Das Joshua-Profil" von einem ihm völlig Unbekannten, der auf der Intensivstation im Sterben liegt und ihm dringend rät, die Stadt zu verlassen und wenigstens ein Jahr nicht zurückzukommen.
Rhode kann diese Begegnung nicht einordnen - warum sollte er sich strafbar machen? Er ist ein gesetzestreuer Bürger, 38 Jahre alt, erfolgloser Schriftsteller, verheiratet, seine große Freude ist seine zehnjährige Pflegetochter Jola. Weit und breit kein Grund, ein Verbrechen zu begehen. Doch dann kommt alles ganz anders, klar - schließlich handelt es sich beim "Joshua-Profil" um den neuen Verschwörungsthriller von Sebastian Fitzek. Der Berliner Erfolgsautor spinnt seinen genial konstruierten Plot so, dass der Leser bald nicht mehr weiß, wer gut und wer böse ist, wer Retter, wer Opfer und wer Verbrecher. Wie gewohnt liefert Fitzek einen fesselnden Begleiter für graue, diesige Novembertage. Genauer gesagt sogar zwei: Max Rhode nämlich war nicht immer erfolglos. Sein Debüt "Die Blutschule" war ein Bestseller. Und existiert "in echt": Der grausame Psychothriller erschien am 8. Oktober beim Bastei Lübbe Verlag, am 26. Oktober folgte dann "Das Joshua-Profil". Zuvor gab der Verlag allerdings bekannt, dass hinter Max Rhode kein Geringerer als Sebastian Fitzek steckt. Inhaltlich hängen die Bücher natürlich ebenfalls zusammen: eine Doppellektüre lohnt also! Ariane Arndt-Jakobs Max Rhode: "Die Blutschule"; 255 Seiten; Bastei Lübbe Verlag; 12,99 Euro. // Sebastian Fitzek: "Das Joshua-Profil"; 430 Seiten; Bastei Lübbe Verlag; 19,99 Euro Lesung in der Region: Sebastian Fitzek ist Gast des Eifel-Literatur-Festivals und kommt am 29. Oktober mit einer Best-of-Show in die Bitburger Stadthalle. Karten: TV-Service-Center Trier, Hotline 0651/7199-996, www.volksfreund.de/tickets
