Wettbewerb Starthilfe für junge Organisten aus aller Welt

Trier  · Internationale junge Organisten haben in der Trierer Konstantin-Basilika um Preise beim Hermann­-Schroeder-Wettbewerb gespielt. Dabei waren Jury und Publikum nicht ganz einer Meinung.

 An der Orgel der Konstantin-Basilika in Trier: der erste Preisträger Jakub Kapała aus Polen.

An der Orgel der Konstantin-Basilika in Trier: der erste Preisträger Jakub Kapała aus Polen.

Foto: privat

(aheu) Hermann Schroeder soll nicht vergessen werden. Das ist das Ziel des nach dem aus Bernkastel-Kues stammenden Komponisten benannten Wettbewerbs, der seit 1994 alle zwei Jahre junge Talente an der Orgel anspricht. Die Nachwuchs-Musiker sollen sich unter anderem mit Werken des früheren Trierer Domorganisten und Professors für Musiktheorie an der Kölner Musikhochschule auseinandersetzen, wie Dr. Rainer Mohrs, Vorsitzender der Hermann-Schroeder-Gesellschaft, erklärt. So soll das Erbe des bedeutenden deutschen Orgelkomponisten Hermann Schroeder (1904-1984) lebendig gehalten werden.

In diesem Jahr lockte der Wettbewerb Menschen aus acht Ländern in die Region Trier, zunächst nach Himmerod in der Eifel, in der Schlussrunde dann nach Trier.  Sie kamen aus Frankreich, Usbekistan, Korea und Deutschland. Beim Finalkonzert in der Konstantin-Basilika im Rahmen des Mosel Musikfestivals durfte erstmals neben der Jury auch das Publikum einen Preisträger ermitteln. Und der war überraschenderweise derjenige, den die Jury auf Platz 3 sah: Hagen Heinicke aus dem westfälischen Herford. Er bekam ein Preisgeld von 1000 Euro. Den ersten Preis in Höhe von 4000 Euro erhielt Jakub Kapała (Polen), der zweite Preis über 2000 Euro an Hyelin Lee (Südkorea). Mit einem Förderpreis wurde Thibault Fajoles (Paris) ausgezeichnet.

Wer sich einzelne Beiträge des 9. Hermann-Schroeder-Orgelwettbewerbs anschauen möchte, findet die vier besten Videos auf Youtube. Denn die Vorrunde mit 26 Teilnehmern lief coronabedingt digital ab. „Das Niveau war insgesamt sehr gut“, freut sich Mohrs. Beim Finale hätten die Bewerber an der Eule-Orgel Spitzenleistungen mit romantischer und moderner Orgelmusik erbracht, darunter virtuose Orgelwerke von Hermann Schroeder. Unterstützt wurde der Wettbewerb auch vom Kultursommer Rheinland-Pfalz.

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