Konzert mit Daniel L. Williams

Herr Williams, wo sind Sie zuletzt aufgetreten? Williams: Zuletzt aufgetreten bin ich in Calgary, wo ich in "Turandot" gesungen habe, dann habe ich in Münster in einer Neuinszenierung des "Rosenkavalier" den Ochs dargestellt.

In Kaiserslautern singe ich den Sarastro in der "Zauberflöte", in Nantes den Fal-staff in den "Lustigen Weibern von Windsor" und in Puerto Rico den König Marke in "Tristan". Ist ein Liederabend dazu nicht ein ganz gewaltiger Kontrast?Williams: Liederabende sind für mich als Sänger ganz wesentlich. Ich singe viel Wagner und Verdi, das sind große, monumentale Werke, in denen man sich verausgaben muss auf der Bühne. Aber Liederabende - jedes Lied ist ein kleines Werk für sich. Es hat eine Geschichte zu erzählen. Die Stimme muss reduziert werden, um den Menschen die wunderbaren Gefühle zu geben. Lieder sind für mich sehr, sehr wichtig. Was bedeutet Ihnen die "Dichterliebe" von Schumann, die Sie ja singen werden? Williams: Die "Dichterliebe" ist ein Zyklus, der das ganze Spektrum menschlicher Gefühle umfasst. Es ist ein Zyklus von Miniaturen, feinste, reichste Musik. Im zweiten Teil des Abends singen Sie populäre Arien. Williams: Es sind Arien, die ich hier in Trier zuerst gesungen habe. Ich habe in Lortzings "Zar und Zimmermann" die große Arie "O sancta justitia" gesungen. Oder Suppé. Und das singe ich wieder. Und Spirituals, die mir viel bedeuten. Diese Sachen lieben die Menschen. Ich glaube, die Welt ist in einer so schwierigen Situation, da können solche Stücke helfen. Das Konzert findet statt am Sonntag, 28. März, 17 Uhr in der Trierer Promotionsausla. Die Fragen stellte unser Redakteur Martin Möller.

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