Weltmusik im Theater: Japan trifft Deutschland trifft Argentinien

Trier · Eine ganz besondere Art von Weltmusik wartet auf das Publikum am Donnerstag, 13. Juni, im Trierer Theater. Der deutsch-japanische Geigenvirtuose Takashi Bernhöft kehrt mit seinem Penta Blue-Projekt zurück zu seinen Wurzeln.

 Geiger Takashi freut sich aufs Konzert in seiner alten Heimat. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Geiger Takashi freut sich aufs Konzert in seiner alten Heimat. TV-Foto: Dirk Tenbrock

Trier. "Genau hier habe ich gestanden, die Sopranistin bewundert und auf meinen Einsatz gewartet", sagt Takashi, der als Künstler nur seinen Vornamen verwendet, als er mit Generalmusikdirektor Victor Puhl die Seitenbühne des Trierer Theaters zur technischen Probe betritt. In den 1970er Jahren, sein Vater Siegfried Bernhöft war als Sänger in Trier engagiert, hatte der heutige Geigenvirtuose schon einmal eine Kinder-Statistenrolle übernommen. Am Donnerstag, 13. Juni, wird er an der gleichen Stelle ab 20 Uhr mit seinem Penta Blue-Projekt für 90 Minuten die Hauptrolle spielen.
Im Rahmen der erfolgreichen Weltmusik-Reihe des Philharmonischen Orchesters wird es ein Konzert der besonderen Art geben: Takashi, der Mann mit dem deutschen Sänger-Vater und der japanischen Pianistinnen-Mutter, hat sich vor einigen Jahren, im Rahmen eines Auftragswerkes für den WDR daran gemacht, die westliche, sinfonische Orchestermusik um japanische Elemente zu erweitern. Dabei spielen Taiko-Trommler, die Zither-ähnliche Koto und die Shakuhatchi-Flöte eine tragende Rolle.
Orchester und Jazz-Ensemble


Untermalt werden die etwa ein Dutzend Arrangements vom großen Orchester unter dem Dirigat von Generalmusikdirektor Victor Puhl. Zusätzlich steht ein zehnköpfiges Jazz-Ensemble auf der Bühne, angeführt vom Bassisten Frank Itt. "Ein Riesenaufwand", sagt Tonmeister Jörg Debbert, der für den guten Klang verantwortlich zeichnet, allein 74 Mi krofone wollen ausgesteuert sein. "Eine musikalische Verbindung auf dieser Ebene gab es bisher noch nicht", weist Takashi auf die Einzigartigkeit seines Projektes hin und Puhl freut sich auf "meditative und exotische Musik, die sich durch schönen Wohlklang auszeichnet." Sogar argentinische Tangorhythmen sind eingewoben, ein außergewöhnliches Klangerlebnis, wie erste Hörproben von der Demo-CD bestätigen. Seine Herkunft von der Klassik kann und will Takashi denn auch nicht leugnen, seit Jahren arbeitet er als Konzertmeister großer Sinfonieorchester in Köln, Aachen, Frankfurt und Kassel.
Die Vorfreude der Mitwirkenden ist jedenfalls groß. "Ich denke, damit können wir das Publikum begeistern", sagt Victor Puhl. DT

Karten gibt es an der Theaterkasse, Telefon 0651/7181818

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