Morbach: Bürger fordern neuen Notarzt

Auf großes Interesse stieß das Forum des Trierischen Volksfreund "Von der Not mit dem Notarzt" am Mittwochabend in der Baldenauhalle in Morbach. Der kleine Saal füllte sich bis 19.30 Uhr mit rund 130 Besuchern.

Es mussten sogar noch weitere Stühle aufgestellt werden. Die Bürger, darunter auch Rettungssanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten erlebten einen hochinteressante Diskussion. Vertreter des Deutschen Roten Kreuzes, der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, der Kasssenärztlichen Vereinigung, Kommunalpolitiker und ein Arzt aus Morbach standen den beiden TV-Moderatoren Lars Ross und Ilse Rosenschild sowie den Bürgern Rede und Antwort. Die Bürger sind sich alle einig: Die Einheitsgemeinde Morbach mit seinen 19 Orten braucht wieder einen Notarzt. Seit Juni diesen Jahres ist diese Stelle vakant. In der Diskussion wurden zwei Probleme deutlich: Die in Morbach niedergelassen Ärzte stoßen an ihre Leistungsgrenze, wenn sie neben dem Bereitschaftsdienst noch Notarztdienste verrichten sollen. Und: Bei einem Nebeneinander von Notarztdienst und Bereitschaftsdienst bewegen sich die Ärzte in einer rechtlichen Grauzone. Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes forderte mit Nachdruck für seine Gemeinde eine Notarztversorgung - zumal es in Morbach kein Krankenhaus gibt und es auf der Hunsrückhöhenstraße häufig zu schweren Unfällen kommt. Die Bürger hoffen nun auf ein Gespräch am 31. Oktober. Vertreter der Kreisverwaltung Trier-Saarburg als zuständige Rettungsdienstbehörde für den Kreis Bernkastel-Wittlich, des Deutschen Roten Kreuzes, der Kassenärztlichen Vereinigung, der Gemeinde Morbach und der Krankenkassen wollen dann mit Ärzten ein Gespräch führen, um auszuloten, wie ein Notarztsystem in Morbach installiert werden kann. Ein Bürger brachte die Sorgen der Bevölkerung so auf den Punkt: Müssen die Menschen auf dem Land schneller sterben?

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