Wittlich. Was ist Glück? Moderator Walter Feltes hat da seine Vorstellung. Zum Beispiel sich zwei Stunden Zeit und Muße zu nehmen und ein Konzert in der Synagoge zu hören. Rund 200 Besucher in der voll besetzten Synagoge schienen seine Ansicht zu teilen.
Im ersten Teil des Konzertes dominierten die Komponisten, deren Name untrennbar auch mit Weihnachtsmusik verbunden ist wie Georg Philipp Telemann, Georg Friedrich Händel oder Sebastian Bach.
Alexa Spielmann-Sips (Sopran) und Sebastian Langner (Bariton) interpretierten Lieder wie "Hoisanna dem Sohne David" oder den Choral "Jesus bleibt meine Freude". Sehr schön waren auch die Instrumentalstücke, die von Barbara Görgen-Mahler (Oboe), Tobias Mahler (Fagott), Michael Klink (Horn) und Heinz Coen am Klavier dargeboten wurden. Besonderer Applaus wurde dabei Tobias Mahler mit seinen "Spielstücken für Fagott" zuteil.
Nach der Pause ging es noch abwechslungsreicher weiter. Die Variationen über ein französischen Volkslied "Ah vous dirai-je maman" klangen bekannt, denn hinter der Melodie verbarg sich das deutsche "Morgen kommt der Weihnachtsmann". Sehr eindrucksvoll war das von Spielmann-Sips gesungene "Ave Maria" in der Version von Franz Schubert.
Ausklang mit dem Wiegenlied

Das Märchen von Hänsel und Gretel las Moderator Feltes und löste mit seiner Version der Hexenstimme Heiterkeit beim Publikum aus. Sebastian Langner übernahm den musikalischen Teil des Grimm\'schen Märchens. Nach zwei schwungvollen amerikanischen Spirituals, die Feltes mit der Rede von Martin Luther King "Ich habe einen Traum" anmoderierte, gingen die Musiker auf bekannte Weihnachtslieder über.
Bei den deutschen Liedern war das Publikum aufgefordert, die im Programmheft abgedruckten Strophen mitzusingen. Dieser Bitte kamen die Zuhörer gerne nach und hatten sichtlich Spaß.
Mit dem besinnlichen Wiegenlied "Guten Abend, Gute Nacht", ging ein schöner Konzertabend zu Ende. noj