Ärzten ein Loch in den Bauch gefragt

Im Anna-Henrietten-Stift, der Fachklinik für Gynäkologie, Geburtshilfe und Chirurgie wurden jetzt die Türen geöffnet, um vielen Interessierten aus der Stadt und der Umgebung einen Überblick in das Leistungsspektrum des Krankenhauses zu bieten.

 Spannende Einblicke in ein Schultergelenk verfolgen auf einem Monitor die Gäste am Tag der Offenen Tür im Anna-Henrietten-Stift. Dr. Ralph Linker, Facharzt für Orthopädie, demonstriert am Modell eine Arthroskopie. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Spannende Einblicke in ein Schultergelenk verfolgen auf einem Monitor die Gäste am Tag der Offenen Tür im Anna-Henrietten-Stift. Dr. Ralph Linker, Facharzt für Orthopädie, demonstriert am Modell eine Arthroskopie. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. (GKB) Am 19. Juni 2000 war die Klinik in der Straße Am Bahnhof 58 in Traben eingeweiht worden. Neun Ärzte und weitere 38 Mitarbeiter, dar unter 20 Schwestern, sind im Krankenhaus tätig, in dem die Geburtenzahlen stetig steigen. "Das ist die Lebensader der Klinik", sagte der Gynäkologe Aldo Weise, der mit seinen Kollegen Dr. Thorsten Ueberdiek und Dr. Simone Weise nicht nur vielen kleinen Traben-Trarbachern auf die Welt hilft, sondern auch gynäkologische Erkrankungen mit und ohne Skalpell behandelt und die Patientinnen berät."Ich bin überrascht, was hier so läuft", freute sich der Chirurg Dr. Martin Hunger, "die Ärzte arbeiten alle im Verbund". Mit seinem Kollegen Dr. Wolfgang Tholen ist er verantwortlich für die Chirurgie und das Beinzentrum am Krankenhaus, in dem venöse, orthopädische und neurogene Beinleiden behandelt werden. Die Gäste nutzten an diesem Tag die Gelegenheit, den Ärzten ein Loch in den Bauch zu fragen. Der Operationssaal in der ersten Etage des modernen, freundlichen Gebäudes war natürlich tabu, aber Einblicke in Wehen- und Geburtszimmer wurden gewährt. In behaglicher Atmosphäre können die kleinen Neubürger hier das Licht der Welt erblicken oder als waschechte Moselaner gleich zu Lebensbeginn mit dem Wasser in Kontakt treten: Babys werden auch in einer großen Wanne entbunden.Das Haus verfügt über 22 Betten, davon sind 17 für die Gynäkologie reserviert. "Die vier Chirurgen können bei Bedarf auf diese Betten zugreifen", sagte Aldo Weise, ärztlicher Sprecher der Klinik. Das funktioniere gut.Das gesamte Spektrum der Chirurgie und Orthopädie beherrschen die Fachärzte Dr. Ralph Linker, Dr. Christoph Regh und Dr. Oliver Esser aus Zell, die als Belegärzte am Anna-Henrietten-Stift tätig sind. Beim Tag der Offenen Tür durften die Gäste bei einer Arthroskopie zuschauen, die Ralph Linker an einem Schulter-Modell ausführte. Auf dem Bildschirm ließen sich viele interessante Einzelheiten des Gelenkes erkennen, der Facharzt in formierte über die diversen Erkrankungen und wie sie auch ambulant behandelt werden können.Bei Anästhesist Uwe Plorin war es durchaus nicht einschläfernd, als er einen packenden Vortrag über die verschiedenen Arten der Betäubung und das moderne multifunktionale Narkosegerät hielt. "Das ist für mich das beste Gerät", sagte Plorin und fügte hinzu, dass die Anästhesie sehr viel sicherer geworden sei. "Die Ausstattung hier im Haus ist her ausragend", pflichtete Ralph Linker dem Anästhesisten bei. Eine Intensivstation hat die Klinik nicht, aber intensiv kümmert sich das Personal um seine Patienten. Pflegedienstleiterin Gudrun Norris freute sich, dass mit Duncan Frank jetzt sogar ein Pfleger Einzug in das Haus gehalten hat. Er wird im OP eingesetzt. Menschlichkeit und Freundlichkeit werden im Krankenhaus groß geschrieben, und neben den Fachkräften sind auch noch sechs "Grüne Damen" im Einsatz. Ehrenamtlich arbeiten sie auf der Station und in der Cafeteria. "Die Patienten sind froh und freuen sich, wenn wir kommen, und die Ärzte sind dankbar", hat Patientenfürsprecherin Renate Wallraff festgestellt. Nach dem informativen Rundgang durch das ansprechende Krankenhaus mit Patientenzimmern, die sogar Moselblick gewähren und fast für Urlaubslaune sorgen, konnten Besucher beruhigt angesichts der guten Ausstattung und des qualifizierten Personals die Klinik wieder verlassen.

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