Anfangs gab's Pfennige

HOCHSCHEID. (cb) Am Anfang der 50 Jahre währenden Tätigkeit im öffentlichen Dienst stand ein Fußmarsch durch den Hunsrück. Seit 1982 ist Werner Heinz Büroleiter der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues.

Werner Heinz gehört zu der Spezies Mensch, die es in Zukunft nicht mehr geben wird, es sei denn das Rentenalter wird auf 70 oder mehr Jahre hoch gesetzt: Werner Heinz steht seit mehr als 50 Jahren im Berufsleben. Er begann am 1. Dezember 1953 als 14-Jähriger bei der damaligen Amtsverwaltung Bernkastel-Land und wechselte 1970 zur neu gegründeten Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, bei der er seit 1982 Jahren das Amt des Büroleiters ausübt. "Sie sind immer ganz vorne mitgegangen und haben die Verbandsgemeinde mitgeprägt", würdigte Bürgermeister Ulf Hangert in der Sitzung des VG-Rates den Jubilar. Heinz habe sich unter anderem durch sein großes Fachwissen und seine menschliche Art "Reputation, Respekt und Anerkennung" erworben. Hangert: "Ihre Kompetenz hat auch mir sehr geholfen." Der Bürgermeister überreichte Heinz eine Dankesurkunde von Ministerpräsident Kurt Beck. Welchen Respekt sich Werner Heinz bei den Ratsfraktionen erworben hat, zeigte sich daran, dass sich alle Frauen und Männer von den Plätzen erhoben und lange applaudierten. Vertreter aller Fraktionen würdigten das Lebenswerk von Werner Heinz. Es habe immer eine Atmosphäre der Zusammenarbeit gegeben, gab der Geehrte das Lob zurück. Nach 50 Jahren müsse man sich aber auch klar machen, dass das "berufliche Verfallsdatum" näher rücke. Zu erzählen weiß Werner Heinz, der mit acht Bürgermeistern zu tun hatte, viel. Zu Beginn seiner Ausbildungszeit sei er zu Fuß und mit dem Rucksack auf dem Buckel zwei Tage lang unterwegs gewesen, um auf dem Hunsrück das Holzgeld zu erheben. "Pro Kilometer gab es zehn Pfennige Spesen", erinnert er sich.

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