Arnikaschleife bietet Chancen für Artenvielfalt

Die neue Arnikaschleife der LandZeitTour, einer Traumschleife des Saar-Hunsrück-Steiges, ist nicht nur touristisch ein Gewinn. Das von der EU geförderte Projekt sichert auch die Artenvielfalt und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt selten Tier- und Pflanzenarten.

 Die Burgruine Baldenau stets vor Augen, erfahren Wanderer entlang der Arnikaschleife der „LandZeitTour“, einer Traumschleife des Saar-Hunsrück-Steigs, wie wertvoll Artenvielfalt ist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Die Burgruine Baldenau stets vor Augen, erfahren Wanderer entlang der Arnikaschleife der „LandZeitTour“, einer Traumschleife des Saar-Hunsrück-Steigs, wie wertvoll Artenvielfalt ist. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hundheim. (urs) Der Rundweg "LandZeitTour", der die Burgruine Baldenau mit dem Archäologiepark Belginum verbindet, ist um eine Attraktion reicher. Die "Arnikaschleife" wurde formell ihrer Bestimmung übergeben: eine kleine, die Vielfalt von Pflanzen und Tieren vor Augen führende Route. Der gemächlich binnen einer halben Stunde zu erkundende Rundweg führt von der Kurfürst-Balduin-Figur mit Blick auf die Ruine der Baldenau durch ein Feuchtbiotop und wieder zurück. Ähnlich wie im Morbacher Ortelsbruch werden Wanderer über Stege geführt. Den besonderen Reiz machen Quarzitbrocken aus, die die Stege verbinden und urwüchsiger und natürlicher wirken lassen.

Die Positionierung am jeweiligen Standort war nach Aussage von Förster Guido Haag, der den Bau des Steges mit dem gemeinnützigen Trierer Bürgerservice realisiert hat, nicht immer unproblematisch. Ein schon kurz nach dem Absetzen fast gänzlich im Morast versunkener Findling habe noch grade rechtzeitig mit einer Baggerschaufel gehoben werden können. Wenige Zentimeter weiter ruht er nun auf festerem Untergrund nahe einer hölzernen Liege, die auf das Kreativ-Konto des Försters und von Bürgerservice-Mitarbeitern geht.

Für Morbachs Bürgermeister Gregor Eibes ist die erlebnisreiche Mini-Schleife der Saar-Hunsrück-Steig-Traumschleife "LandZeitTour" (siehe Extra) eine enorme Bereicherung. Zumal schon jetzt klar sei, dass die vor einem Jahr eingeweihte LandZeitTour den Wandertourismus stärke. Die Figuren-Route - nach wie vor ein Alleinstellungsmerkmal - werde rege genutzt. Außerdem seien solche Projekte bedeutsam für die Entwicklung des Naturparks Saar-Hunsrück. Wichtig sei aber auch, Schüler und Jugendliche dafür zu begeistern.

Biotopbetreuerin Margret Scholtes stellte das parallel zur Einweihung der Arnikaschleife mit Schülern der Integrierten Gesamtschule unter Beweis. Die Fünftklässler nutzten den fünften Tag der Artenvielfalt, eine Initiative der Zeitschrift GEO, um mit unverkennbarer Begeisterung die Lebensräume entlang der Strecke zu erforschen.

Moritz Schmitt, Projektleiter der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, hob die Bedeutung des Schutzes bedrohter Lebensräume hervor. Die Stiftung investiere seit 2006 mit Partnern aus Luxemburg, Belgien und dem Saarland in Projekte in Eifel, Westerwald und Hunsrück (siehe Extra). Die Europäische Union investiert in Rheinland-Pfalz 1,5 Millionen Euro in die Wiederherstellung von Lebensräumen.

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