Reil (red) Strömender Regen prasselte auf die Zeltdächer des Pfarrhofs in Reil, als etwa 120 Kunstinteressierte zur Eröffnung der Ausstellung "Von der Mosel nach Arkadien - Johann Franciscus Ermels (1641-1693) als Künstler in seiner Zeit" gekommen waren. Begrüßt wurden die Gäste von Bürgermeister Artur Greis, der allen dankte, die zum Gelingen beigetragen haben, denn die Arbeit wurde ehrenamtlich geleistet. Grußworte und Einführung sprachen Schirmherr Pastor Hermes, Jan Pauls für Katarina Barley, Eleonore Roth und Stephan Brakensiek. Die Besucher begaben sich auf die Spuren Ermels, von seiner Heimat in Reil an der Mosel bis in die damals bedeutende Kunstmetropole Nürnberg. Konzipiert wurde die Ausstellung in einem Projektseminar des Fachs Kunstgeschichte der Universität Trier unter Leitung von Stephan Brakensiek und unter Beteiligung der Gemeinderätinnen Eleonore Roth und Rosemarie Müller-Huesgen. Erstmals wird das druckgraphische Werk von Johann Franciscus Ermels im Kontext seiner Zeit am Geburtsort des Künstlers in Reil gezeigt. Der Fokus liegt auf den Einflüssen und dem Umfeld des in Nürnberg tätigen Meisters: neben hochkarätigen holländischen Radierungen des Goldenen Zeitalters, die ihn inspiriert haben, präsentiert die Schau auch die vielfältige Bildwelt Arkadiens, aus der Ermels schöpfte. Schirmherr Pastor Matthias Hermes lobte den schön gestalteten Raum des Pfarrheims. Er wünscht sich mehr solcher Kulturangebote und Ereignisse für seine Pfarrgemeinde. Bei einem "Ermelswein" aus der Lage "Reilkirch", Kaffee und Kuchen und mit italienischer Musik aus der Zeit des Künstlers, dargeboten vom Mandolinenorchester Reil, war es ein gelungener Auftakt.
Die Ausstellung ist bis 28. Oktober samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet im Pfarrheim Reil, Pariser Straße 4. Der Eintritt ist frei. Führungen gegen Gebühr und Anmeldung über Tourist Information, Telefon 06542/21036, E-Mail info@reil-mosel.de