Kommunales Der Kurpark in Bernkastel-Kues soll schöner werden

Bernkastel-Kues · Die Grünanlagen auf dem Kueser Plateau sind in die Jahre gekommen. Jörg Lautwein von der Kultur und Kur GmbH hat im Bernkastel-Kueser Stadtrat über neue Pläne berichtet.

Bernkastel-Kues: Der Kurpark soll aufgehübscht werden
Foto: klaus kimmling (kik), klaus kimmling

Der Kurpark auf dem Kueser Plateau ist in die Jahre gekommen und deshalb neu überplant werden. Das hat der Stadtrat Bernkastel-Kues in seiner  Sitzung am Montagabend besprochen.

Jörg Lautwein, Geschäftsführer der Kultur -und Kur GmbH, erläuterte die aktuelle Situation: „Wir haben dringenden Bedarf dort etwas zu machen. Der Kurpark stammt aus den 1980er Jahren. Der Teich ist versandet und das Wegenetz nicht durchgängig barrierefrei.“ Man könne dort keine Veranstaltungen machen, da keine stationäre Bühne vorhanden sei.  Als Freizeitangebot gibt es nur ein wetterfestes Schachfeld, Tischtennisplatten und eine Minigolfanlage in schlechtem Zustand.

Das Angebot sei daher nicht mehr zeitgemäß. Da das Gebiet aber als Kurpark zertifiziert sei, könne man Fördergelder beantragen. „Wir können bis zu 85 Prozent Förderung aus Mainz erwarten, wenn wir das Angebot deutlich verbessern,“ sagte Lautwein.  Dazu gebe es Vorgaben, die erfüllt werden müssten. Die Aufenthaltsqualität müsse verbessert werden, der Kurpark als Ökosystem müsse gestärkt werden, um das Gebiet als natürliches Therapiezentrum zu etablieren. Außerdem müssten Leuchtturmprojekte umgesetzt werden, die heilklimatischen Bedingungen verbessert werden, um den Kurpark als naturnahen Erlebnisraum zu etablieren und die Barrierefreiheit müsse garantiert werden.

Lautwein hat dazu Gestaltungsvorschläge präsentiert.  Eine Finnenbahn könnte in Kombination mit einem Outdoor-Fitness-Bereich einen Anreiz für Jogger und Sportler  schaffen. Das Tiergehege auf dem Gelände könne nachhaltiger beweidet werden. Eine Kurparkbühne als Klanginsel könnte Open-Air-Veranstaltungen wie zum Beispiel Konzerte ermöglichen. Die Wege müssten durchgehend barrierefrei gemacht werden und um das Gelände könnten Heilklima-Wanderwege führen, die noch ausgeschildert werden müssten. Dazu würden in dieser Minimal-Lösung, die die Fördervorgaben erfüllt,  Kosten in Höhe von 418 469 Euro anfallen. 113 303 Euro wären für die Heilklimawanderwege fällig, wobei die Erneuerung des Teichs in dieser Summe enthalten ist. Für die durchgängige Barrierefreiheit wären 108 771 Euro fällig. Eine Kurparkbühne kostet 37 804 Euro, der Outdoor-Fitnessbereich 50 000 Euro, die Finnenbahn 26 727 Euro und die Grünpflege 15 048 Euro. Möglich wäre aber auch eine „große Lösung“, in der das Gebiet mit Bürgerbeteiligung in einem mehrstufigen Prozess entwickelt werden könnte.  Gertrud Weydert (Bündnis 90/Die Grünen) brachte die Stimmung dann auf den Punkt: „Das ist genau das, was wir brauchen. Wir sollten bei einer Förderung von 85 Prozent groß denken.“ Dem schloss sich auch der Stadtrat einstimmig  und beschloss, das Gebiet in einem mehrstufigen Prozess zu entwickeln und dabei die Öffentlichkeit zu beteiligen.

Der Stadtrat beschloss zudem, auf der Kueser Seite zwei Schiffsanleger zu bauen, um die Situation auf der Bernkasteler Seite zu entlasten. Der Haushalt der Stadt wird in der nächsten Sitzung im Januar verabschiedet.

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