Brauneberg schlägt Beiratskandidaten vor

Die Gemeinde Brauneberg hat drei potenzielle Kandidaten für den Beirat der neuen "Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues GmbH" benannt. Ob einer davon letztlich darin vertreten sein wird, liegt im Ermessen des Geschäftsführers der Tourismus-Gesellschaft.

Brauneberg. (urs) Für den Brauneberger Gemeinderat ist die touristische Neuorganisation der Verbandsgemeinde (VG) Bernkastel-Kues nur zu begrüßen. Der Debatte in der jüngsten Ratssitzung nach zu schließen scheinen sogar alle Ratsmitglieder dahinterzustehen. Dabei hatte die Gründung der "Wein- und Ferienregion Bernkastel-Kues GmbH" (der TV berichtete) gerade in den Orten der früheren Grafschaft Veldenz für Verdruss gesorgt.

Für Ratsmitglied Kurt Kranz steht jedoch fest: "Die Bündelung der Kräfte ist überfällig." Jedoch hätte sich der Altbürgermeister eine Beiratsbesetzung im Einvernehmen mit den Kommunen gewünscht. Da der neue Geschäftsführer praktisch allein entscheiden könne, stuft er die Chancen der nun vom Brauneberger Rat benannten Kandidaten für den Gesellschafts-Beirat geringer ein. Die Gemeinde schlägt laut Ortsbürgermeister Klaus Denzer als Vertreter für den Beirat folgende Brauneberger vor: Hotelier Jens Schiffmann, Winzer Wolfgang Kohl und Katja Fehres, Gebietsweinkönigin 2006/2007. Abgesehen von der Beiratsfrage kritisierte Kranz, dass die Stadt 60 Prozent der Kosten trägt, die VG aber nur 40, was sich seiner Ansicht nach in den Entscheidungen widerspiegeln wird. Er frage sich, ob es tatsächlich das Ziel gewesen sei.

Frank Ruppenthal ließ daraufhin die dem damaligen Beschluss vorausgegangene Diskussion Revue passieren: "Die Stadt musste in den sauren Apfel beißen und die zehn Prozent übernehmen." Denn dem ursprünglichen Vorschlag - 40 Prozent VG, zehn Prozent Zeltingen und 50 Prozent die Stadt - sei insbesondere in der Grafschaft widersprochen worden. Zur Frage der Beiratsbesetzung machte er klar, dass die Räte vor Ort zwar ihre Vorschläge einbringen könnten. Doch die Entscheidung liege letztlich bei Geschäftsführer Jörg Lautwein, der für die nächste Gemeinderatssitzung eingeladen ist.

Extra Tourismus-Gesellschaft: Die Besetzung des neunköpfigen Beirats des Mittelmoseltouristik-Nachfolgers hat über Wochen für Diskussionen gesorgt. Dass die Stadt Bernkastel-Kues zwei und Zeltingen-Rachtig als zweitgrößter Zimmervermieter einen Vertreter stellen, war von vornherein klar. Alle übrigen Gemeinden sind vorerst im Ungewissen. Die ehemaligen Grafschaft-Gemeinden Veldenz, Brauneberg, Mülheim, Burgen und Gornhausen sowie Wintrich als mit ins Boot genommener Nachbar wollen "angemessen" mit zwei Personen vertreten sein. Über die endgültige Besetzung des Beirats soll bis Ende des Monats entschieden sein. (urs)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort