Wittlich. Der künftige Stadtrat, der am Sonntag gewählt wird, wird am 3. Juli seine erste Sitzung haben.
In seiner letzten Sitzung hat der bisherige Rat von Bürgermeister Joachim Rodenkirch einen mündlichen Kurz-Überblick über den Stand einzelner Projekte bekommen. Generell lobte Rodenkirch das ehrenamtliche Engagement der 32 Wittlicher in den vergangenen fünf Jahren: "Sie haben einen Mehrwert für die Stadt geschaffen."
Gelände Follmann in Wengerohr: Den ehemaligen Betrieb nebst Gelände der Firma Baustoffe Follmann in Wengerohr hat die Stadt Wittlich Anfang 2010 gekauft. Die Firma ist ins Wengerohrer Industriegebiet umgezogen. Die alte Adresse auf mehr als 10 800 Quadratmetern (Bornweg 7 und 8 sowie Wiesenweg 8) wollte die Stadt zum Teil verkaufen, fand aber keinen Interessenten. Dann wurde beschlossen alles abzureißen und für eine Wohnbebauung her zu richten. Den Kosten dafür (360 000 Euro hieß es) hat der Stadtrat vor einem Jahr zugestimmt. "Das Gelände ist jetzt fertiggestellt. Das bietet eine ganz andere Perspektive für neues Wohnen in Wengerohr", sagte Bürgermeister Joachim Rodenkirch.
Beschilderung Eventum: Tolle Veranstaltungshalle, nur wie kommt man dahin? Das im Februar vor einem Jahr eröffnete Eventum versteckt sich trotz seiner Größe zwischen Cusanus-Gymnasium und Stadthaus. Auf den ersten Blick ist der Bau für Konzert-, Messe-, Sportevent- oder Literaturfestivalbesucher nicht zu finden, weil eine Beschilderung fehlt. Das wurde bemängelt. Gemeinsam mit dem LBM einigte sich die Stadtverwaltung am 14. Februar auf zwölf Hinweisschilder. "Die Beschilderung ist nun erfolgt. Wenn jemand noch eine Lücke erkennt: Bitte bei der Verwaltung melden", sagte Bürgermeister Joachim Rodenkirch.
Verkehr in Wengerohr: Die Wengerohrer sind immer noch genervt von LKW, die trotz Ortsumgehung durch den Stadtteil fahren. Im November 2013 hat sich eine Interessengemeinschaft (IG) gegründet, die 130 Unterschriften gesammelt hat. Sie hat die Listen und Lösungsvorschläge an die Stadt geschickt. "Wir sind jetzt in den Messungen und wollen im Juni Gespräche mit den jeweiligen Behörden führen, um dann zu diskutieren, wie man das lösen kann", informierte der Bürgermeister den Stadtrat.
Behindertentoilette am Bahnhof: Öffentliche Toiletten am Bahnhof Wittlich in Wengerohr gibt es nicht. Die Bahn sieht dazu keine Veranlassung trotz einer sechs Millionen Euro Investition in einen barrierefreien Ausbau. Das hat Bürger empört. Stadt und Kreis haben sich für eine Behinderten-Toilette stark gemacht. "Sie ist weitgehend fertig. Wir warten noch auf das Spezialschloss. Ich denke, wir können die Toilette im Juni der Öffentlichkeit übergeben", so Bürgermeister Joachim Rodenkirch. Er wurde in der Sitzung nochmals gebeten, bei der Bahn nachzuhaken: Grund: Der fehlende Aufzug von den Gleisen Richtung Bahnhofstraße. Es sei beschämend etwa Anstregungen einer Mutter mit Kinderwagen und Koffer zu beobachten, die nach der Zugfahrt zum Bus wolle. sos