Burgener kämpfen weiter für Windräder

Burgen · Die Burgener wollen an ihrem Beschluss festhalten, sich notfalls auch Windräder zu erstreiten. Zunächst warten sie jedoch ab, wie ein Gutachten ihre potenziell geeigneten Flächen bewertet.

Burgen. Drei Stunden lang hat der Ortsgemeinderat Burgen zusammen mit Bürgermeister Ulf Hangert über die Absage des Verbandsgemeinderats Bernkastel-Kues für Windräder vor Ort diskutiert. An seiner Haltung hat dies nichts geändert. Ortschef Reinhard Grasnick sagt: "Wir führen den Kampf für Windräder bis zum Ende! Das ganze Dorf ist sauer, dass Burgen keine Windräder aufstellen darf." Ein Ratsmitglied habe es so formuliert: "Die Gemeinden rundherum werden zu Multimillionären und Burgen bleibt Hartz-IV-Empfänger." Der Rat hat bereits einen Fachanwalt beauftragt, seine Interessen wahrzunehmen (der TV berichtete).
Doch zunächst will er ein Gutachten abwarten, das die an Burgen interessierte Windkraft-Firma in Auftrag gegeben hat. Das Unternehmen will vier Windräder aufstellen und lässt die Voraussetzungen prüfen.
Laut Grasnick gibt es in Burgen viel Unverständnis für die Haltung der Gornhausener, die die Windräder im Südwesten, also am Ameisenhügel von Burgen ablehnten, weil sie nicht umzingelt sein wollen. Grasnick: "Das ist überzogen. Die Räder sind 1000 Meter entfernt. Die Leute werden sich daran gewöhnen."
Das Nein zur Windkraft für Burgen beruht auf einer Potenzialanalyse, an der sich der VG-Rat orientiert hat, als er die 1100 Hektar potenzieller Windkraftflächen festlegte. Grasnick zweifelt die in der Analyse angewandten K.o.-Kriterien wie wertvolle Laubbaumbestände an. Der maßgebliche Landesentwicklungsplan lege nur wenige Ausschlusskriterien fest, diese gehörten nicht dazu.
Hangert räumte ein, dass der Flächennutzungsplan geändert werden könne bei entsprechenden Ergebnissen des Gutachtens. Das Verfahren zur Änderung sei erst gestartet. mai

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