Der Ortsbeirat will ein Neubaugebiet vorantreiben

Wittlich-Neuerburg · An drei Projekten arbeitet der Ortsbeirat Wittlich-Neuerburg derzeit: Es soll ein neues Baugebiet in die Wege geleitet werden, eine Internetseite für den Stadtteil ist gewünscht, und an einer Chronik wird gearbeitet. Wie weit die einzelnen Themen sind, war noch einmal Thema in der Ortsbeiratssitzung im Stadtteil.

Wittlich-Neuerburg. Viele Anfragen aber kein Angebot. So geht es derzeit Ortsvorsteher Udo Reihsner, wenn er fast wöchentlich nach Baustellen im Stadtteil Neuerburg gefragt wird. Er erklärt: "Viele möchten hier in Neuerburg bauen und nicht in den anderen Stadtteilen. Denen, die nach einem Grundstück fragen, gebe ich die Adressen von Privatpersonen, die noch über Baugrundstücke verfügen."
Und nach einer schnellen Lösung für neues Bauland in Wittlich-Neuerburg sieht es derzeit nicht aus. Im Flächennutzungsplan ist ein Bereich nahe der Tannenstraße aber als mögliches künftiges Wohngebiet vorgesehen. Wie viele Baustellen tatsächlich eines Tages zur Verfügung stehen werden und wann dort gebaut werden könnte, kann noch nicht gesagt werden.
Jan Mußweiler, Pressesprecher der Stadtverwaltung Wittlich, sagt zum Sachstand auf TV-Nachfrage: "Das kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beantwortet werden. Nach der Bearbeitung eines ersten Rahmenkonzeptes sind dazu konkretere Aussagen möglich."
Weiter sagt er zur Lage des Geländes: "Die in Rede stehende Erweiterungsfläche liegt östlich der Tannenstraße und ist als geplante Wohnbaufläche Neuerburg ,Nordost' dargestellt. Die Fläche ist rund 4,6 Hektar groß."
Das Gebiet besteht aus sieben Parzellen mit derzeit zwölf Eigentümern. Mit ihnen muss erst verhandelt werden, bevor es losgehen könne mit einer Erschließung.
Wichtig ist dem Neuerburger Ortsbeirat aber nicht nur die Ausweisung eines Neubaugebiets, sondern auch die Innenentwicklung des Stadtteils. Deshalb werden in den kommenden Wochen die leer stehenden Häuser aufgelistet und mit den Eigentümern gesprochen, ob sie bereit wären zu verkaufen.
Aber nicht nur der Ort soll wachsen, auch die Kommunikation im Dorf soll sich verbessern. Dazu greift der Rat eine Idee auf, die es schon vor sechs Jahren gab: Es soll eine Internetseite für Neuerburg erstellt werden.
Dazu gibt es auch ein konkretes Angebot einer Wittlicher Firma, die die Seite für 2000 Euro erstellen würde.
Dafür gibt es keine Fördermittel, das würde aus dem Budget des Ortsbeirats bezahlt. Um den Unterhalt des Internetauftrittes zu finanzieren, werden Firmen angesprochen. Die können dann gegen ein Entgelt von 80 bis 100 Euro pro Jahr direkt mit der Neuerburger Seite verlinkt werden. Inhaltlich geht es dem Ortsbeirat vor allem darum, die Kommunikation für den Ort zu stärken. Udo Reihsner: "Es gibt ja einige Veranstaltungen, die hauptsächlich die Leute im Ort interessieren. Auch Informationen der Vereine oder Bildergalerien aus dem Stadtteil könnten hier veröffentlicht werden."
Weiter könnte sich der Stadtteil-Chef vorstellen: "Der Fortschritt für ein weiteres Projekt, an dem wir aktuell arbeiten, die Neuerburger Chronik, könnten wir hier ebenfalls dokumentieren."
Bisher haben schon fünf Firmen zugesagt, sich mit der Internetseite verlinken zu lassen. Wenn die Finanzierung komplett geklärt ist, wird es nach Einschätzung von Reihsner rund drei bis vier Wochen dauern, bis die ersten Entwürfe fertig sind.
Für den Fortschritt der Arbeit an der Chronik soll es einen Erzählabend im April oder Mai geben. Dann können die Neuerburger Geschichten, Erlebnisse oder Fotos beisteuern, die dann im Buch veröffentlicht werden. So kann nicht nur die Zahl der Häuser, sondern auch ein gedrucktes Gedächtnis für den Stadtteil wachsen.

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