Zurzeit finden schon viele Kappensitzungen statt. Da wird gesun gen, geschunkelt und von Herzen gelacht. Viele schminken und verkleiden sich und schlüpfen so in eine andere Rolle. Sie wollen frohe Stunden mit anderen erleben. Manchmal sind auch Clowns dabei. Sie bringen Menschen zum Lachen. Dabei ist ihnen aber selbst nicht immer nach lachen zumute. Sie zeigen nach außen ein fröhliches Gesicht, innen sieht es bei ihnen aber ganz anders aus. So kann es auch uns gehen. Wir wollen unsere Gefühle nicht immer nach außen zeigen. Es tut aber gut, Menschen zu haben, denen wir uns anvertrauen können. Als gläubige Menschen dürfen wir darauf vertrauen, dass Gott uns so annimmt, wie wir sind. Er sieht, wenn wir Sorgen haben. Vor ihm müssen wir uns nicht hinter einer Maske verstecken. Gott will, dass wir uns am Leben freuen können.

Die echte Freude kommt aber von innen, von Herzen. Gott ist auch in schweren Zeiten an unserer Seite. Das hat er durch Jesus gezeigt. Er hat traurigen, kranken und ausgestoßenen Menschen geholfen, ihnen Kraft und Hoffnung gegeben. Er hat geweint, sich aber auch mit den Menschen gefreut. Er erzählte den Menschen vom Reich Gottes, das ein Reich des Friedens, der Liebe und des Lebens in Fülle ist. Gott hilft uns, unser wahres Gesicht zu zeigen. Dann kann jeder Mensch, auch der Clown, mal ein trauriges und mal ein frohes Gesicht haben, je nachdem, wie es ihm geht. So werden manche Menschen sich an Fastnacht nicht so freuen können, andere dagegen viel Spaß und Freude haben. Alles hat eben seine Zeit. Ich wünsche Ihnen immer wieder die Erfahrung, dass das Leben trotz der dunklen Stunden von Einsamkeit, Trauer, Problemen und Not auch seine schönen Seiten hat.

So kann uns die Fastnachtszeit neu darauf hinweisen, dass wir uns über die Hilfe anderer, über Gottes Schöpfung und Beistand und die Gemeinschaft mit anderen freuen können. Und immer wieder mal von Herzen zu lachen, das ist gesund und hilft uns, besser zu leben.

Manfred Walter, Pastoralreferent, Wittlich