Einbrecher-Trio wird schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen

Trier/Bernkastel-Kues · 44 Straftaten wirft die Staatsanwaltschaft drei jungen Männern aus Bernkastel-Kues vor, darunter schwerer Bandendiebstahl, Hausfriedensbruch, Betrug mit EC-Karten und Drogenbesitz. Die Angeklagten haben die Straftaten am ersten Prozesstag im Wesentlichen eingeräumt.

Trier/Bernkastel-Kues. Im Großen und Ganzen zeigten sich die drei Angeklagten aus Bernkastel-Kues am ersten Prozesstag vor dem Trierer Landgericht geständig. Die Staatsanwaltschaft wirft den drei jungen Männern vor, 44 Straftaten begangen zu haben.
Schwierige Familienverhältnisse


Der schwerwiegendste Anklagepunkt lautet schwerer Bandendiebstahl und wird mit einer Freiheitsstrafe zwischen ein und zehn Jahren geahndet. Die Angeklagten haben eingeräumt, in den Jahren 2011 und 2012 gemeinschaftlich 31 Einbrüche im Raum Bernkastel-Kues begangen zu haben.
Die jungen Männer haben ebenso gestanden, mit zwei erbeuteten EC-Karten 12 000 Euro Bargeld von fremden Bankkonten abgehoben zu haben. Zudem erklärte ein Angeklagter, sich von 800 Euro des erbeuteten Geldes 100 Gramm Marihuana gekauft zu haben. Zu ihren Lebensläufen sagten zwei der Angeklagten, unter schwierigen Familienverhältnissen und in verschiedenen Heimen aufgewachsen zu sein.
Zwei der jungen Männer sind bereits vorbestraft. Der 34 Jahre alte Angeklagte sitzt zurzeit in Untersuchungshaft, weil er zum Tatzeitpunkt bereits eine Bewährungsstrafe zu verbüßen hatte. Der Prozess setzte den jungen Männern sichtlich zu und musste zweimal unterbrochen werden, da die Angeklagten die Toilette aufsuchen mussten. Gegenüber dem Richter zeigten sie sich sehr aufgeschlossen. Der 34 Jahre machte seine Angaben teils nur mit leiser Stimme.
Urteil fällt am Donnerstag


Während der Verhandlung klagte er mehrmals über Konzentrationsprobleme. Es fiel ihm schwer, Einzelheiten zu allen 31 Einbrüchen zu nennen. In Freiheit habe er zudem bis zu fünf Gramm Cannabis und ein Gramm Amphetamine täglich konsumiert, gab der junge Mann am Montag an.
Das Gericht brauchte allein mehr als drei Stunden, um die Einzelheiten der 31 Einbrüche zu klären. Die Einbrecher erklärten, welche Wertgegenstände und Geldsummen sie entwendet hatten. Der Vorsitzende Richter Armin Hardt verglich die Aussagen der Angeklagten mit den Angaben der Geschädigten. Ihre Beute im Wert von knapp 50 000 Euro wollen die Angeklagten bereits größtenteils in Spielotheken "verzockt" haben. cmo
Am Donnerstag, 26. Juli, um 9 Uhr wird der Prozess vor der großen Strafkammer am Landgericht Trier fortgesetzt. Die Große Strafkammer erklärte, am Donnerstag ein Urteil fällen zu wollen.

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