Fruchtig und spritzig zugleich

Zum zweiten Mal hat der Klosterhof Siebenborn seine Tore geöffnet für "Wein im Kloster" und damit erneut knapp 300 Weinliebhaber nach Maring-Noviand gelockt. Dessen Winzer wollen ihren eigenen Charakter präsentieren.

 Auch bei der „Zweiten Maring-Noviander Jungweinprobe“ im Klosterhof Siebenborn lassen die Besucher nicht auf sich warten, die Wein, Musik und das Fachsimpeln am Rande zu schätzen wissen. Im Bild (von links) Kurt-Peter Zimmer, Klaus Riebschläger, Wolfgang Runkel und Günther Ismer. TV-Foto: Ursula Schmieder

Auch bei der „Zweiten Maring-Noviander Jungweinprobe“ im Klosterhof Siebenborn lassen die Besucher nicht auf sich warten, die Wein, Musik und das Fachsimpeln am Rande zu schätzen wissen. Im Bild (von links) Kurt-Peter Zimmer, Klaus Riebschläger, Wolfgang Runkel und Günther Ismer. TV-Foto: Ursula Schmieder

Maring-Noviand. Die Vorjahres-Premiere von "Wein im Kloster" hat eine erfolgreiche Fortsetzung gefunden. Dieses Mal sind zwar 290 statt 300 Weinliebhaber der Einladung in den Klosterhof Siebenborn gefolgt. In Anbetracht des nachmittäglichen Gewitters ist es jedoch erstaunlich, dass sich die Besucher nicht haben vertreiben lassen.

Allerdings hatte zur "Zweiten Maring-Noviander Jungweinprobe" neben der Zehntscheune auch das Kelterhaus als Probierraum geöffnet. Die Entscheidung sei wegen der Enge bei der Premiere gefallen, erklärt Gerd Steffen, einer der elf beteiligten Winzer. Außerdem sei in diesem Jahr ein Winzer mehr dabei gewesen. Trotz des zusätzlichen Raums habe es sich am Nachmittag aber so richtig schön geballt im Klosterhof: "Es war eine tolle Veranstaltung."

Den gemeinsamen Zielen sieht er die Winzer daher einen großen Schritt nähergekommen. Denn sie wollten "einen Spiegel der Betriebe" präsentieren. "Damit der Charakter des kleinen Seitentals und der seiner Winzer offensichtlich wird." Mit dem Klosterhof der Himmeroder Zisterzienser verfügt der Ort über eine optimale Kulisse für eine solche Präsentation. Es sei einfach schön hier, meint Günther Ismer, der extra aus Köln angereist ist für die Weinprobe. Der Maringer Wolfgang Runkel trinkt zwar lieber "alte Weine". Doch die Jungweinprobe lässt er sich dennoch nicht entgehen. "Ich finde den ganz gut", begrüßt er die Art der Präsentation: "Man muss heute was tun, um Kundschaft zu bekommen und zu halten." Bei Kurt-Peter Zimmer (Zeltingen-Rachtig) trifft die Probe ganz den Geschmack. Ihn interessierten "die jungen, die spritzigen" Weine, die sich noch entwickelten und heute ganz anders ausgebaut würden als früher. Klosterhof-Seniorchef Klaus Melsheimer verweist auf den sich beständig wandelnden Kundengeschmack. So würden aktuell nur mehr 20 Prozent liebliche Weine ausgebaut. Irmgard Hammes kann das nur recht sein. Sie bevorzuge feinherbe Weine. Der 2008er schmeckt ihr bestens: "Er ist frisch und fruchtig", stellt die Weinliebhaberin aus Maring-Noviand fest.

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