Jachthafen steht nichts mehr im Weg

Am Graacher Moselufer hat ein Investor bereits 1,6 Millionen Euro investiert: unter anderem in einen Wohnmobilstellplatz. Nun steht der Bau eines Jachthafens an. Das Gesamtprojekt ist mit etwa sechs Millionen Euro veranschlagt.

 Unmittelbar hinter dem Gastronomiezelt soll der Graacher Jachthafen entstehen, mit dessen Bau im November endlich begonnen werden soll. TV-Foto: Ursula Schmieder

Unmittelbar hinter dem Gastronomiezelt soll der Graacher Jachthafen entstehen, mit dessen Bau im November endlich begonnen werden soll. TV-Foto: Ursula Schmieder

Graach. Bisher ist nur der Wohnmobilstellplatz in Graach in Betrieb. Das im Frühjahr daneben errichtete Gastronomiezelt, das kurz nach Ostern hätte öffnen sollen, ist weiterhin verschlossen Und vom geplanten Jachthafen ist ebenfalls noch nichts zu sehen. Dennoch scheint sich in der unendlichen Geschichte um Gastronomie und Jachthafen am Graacher Moselufer (der TV berichtete mehrfach) allmählich ein Ende abzuzeichnen.

So liegt Investor Peter Kertels nun die wasserrechtliche Genehmigung für eine ganzjährige Nutzung des Jachthafens vor. "Dem Antrag ist von allen beteiligten Behörden stattgegeben worden", freut er sich Zu danken sei das der weniger von Hochwasser beeinflussten Lage des geplanten Hafens oberhalb der Schleuse Zeltingen. Anfang des Jahres war laut Kertels jedoch noch ein Baustopp verhängt worden, als er mit dem Verlegen von Rohren zur Erschließung des Hafenbeckens begonnen hatte.

Laut Joachim Gehrke von der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord gab es jedoch keinen Baustopp, sondern nur einen "Hinweis auf die Rechtslage". Der Investor habe es nämlich versäumt, binnen fünf Jahren mit den Bauarbeiten zu beginnen. Daher sei der Planfeststellungsbeschluss von 2004, die grundsätzliche Baugenehmigung, erloschen gewesen. Um Kertels zu helfen, habe die SGD daraufhin die begonnene Erschließung als Baubeginn anerkannt. Obschon davon erst mit Ausbaggern eines Hafenbeckens die Rede sein könnte. Allerdings gebe es die Aussage von Kertels, dass er in diesem November mit dem Bau des Hafens beginnen wolle. Nachdem nun auch eine Sicherheitsleistung für Landespflegeinvestitionen erbracht sei, gebe es seines Wissens keine Hindernisse mehr: "Er kann einfach loslegen."

Kertels hat bisher 1,5 Millionen Euro in Wohnmobil-Stellplatz, Gastronomie-Gelände und Leitungen für den Hafen investiert. Insgesamt geht er von einer Investition von sechs Millionen Euro aus.

In Sachen Gastronomie gibt es aber noch keine Fortschritte. Hauptknackpunkt ist laut Kertels die fehlende Ausschankgenehmigung. Dabei sei die endgültige Baugenehmigung für Stellplatz, Gastronomie und Jachthafen bereits seit 2005 erteilt. Darin nicht enthalten war jedoch die Genehmigung für den Gastronomiebetrieb an sich sowie die Ausschankerlaubnis. Kertels stellte daher im April einen weiteren Bauantrag für das Aufstellen eines Gastronomiezeltes mit Biergarten. Laut Manuel Follmann, Pressesprecher der Kreisverwaltung, wird über diesen Antrag Anfang September entschieden. Bisher hätten noch nicht alle Unterlagen vorgelegen Anfang der Woche werde die einzige noch fehlende Stellungnahme der Ortsgemeinde erwartet. Wegen der noch nicht erteilten Baugenehmigung habe die VG Bernkastel -Kues auch noch keine Ausschankgenehmigung erteilen können.

Kertels macht sich indes keine Hoffnung, dass die Gastronomie noch in diesem Jahr anlaufen kann: "Für dieses Jahr ist das gelaufen", sagt er. Die bereits bestellte Kücheneinrichtung sowie Tische und Stühle müssten wohl weiter zwischengelagert werden.

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