Bernkastel-Wittlich Fürsorge im Alter – Sechs Gemeinden zeigen, wie es funktionieren kann

Bernkastel-Wittlich · Der Kreis zeichnet sechs Versorgungskonzepte für ein „Zu Hause alt werden“ aus.

Kreis zeichnet sechs Versorgungskonzepte für „Zu Hause alt werden“ aus
Foto: dpa/Armin Weigel

Der Aufbau neuer Versorgungskonzepte, die einen Verbleib im eigenen Zuhause sowie eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bis in das hohe Alter gewährleisten, wird im Landkreis Bernkastel-Wittlich durch Ideenwettbewerbe angeregt und gefördert. Dieser Aufgabe kommt in der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie eine besondere Bedeutung zu.

„Umso mehr freue ich mich über die breite Beteiligung am achten Ideenwettbewerb ,Zu Hause alt werden’“, lobt Landrat Gregor Eibes das bürgerschaftliche Engagement zum Aufbau von Fürsorgeangeboten in den Gemeinden des Landkreises. Insgesamt wurden 13 Wettbewerbsbeiträge eingebracht, die aufzeigen, was auf der örtlichen Ebene getan werden kann, um dem demografischen Wandel zu begegnen. Sechs der Wettbewerbsbeiträge wurden für eine Prämierung vorgesehen:

 Minheim: Sicherstellung von Teilhabe- und Unterstützungsangeboten durch einen Bürgerverein.

 Platten: „Plattener Netzwerk“ bietet Hilfen für Ältere und Nichtmobile.

 Burgen: Verlebendigung der Dorfgemeinschaft und Schaffung von generationsübergreifenden Fürsorgestrukturen.

 Hontheim: Aufbau eines ehrenamtlichen Fahrdienstes für ältere, nicht mobile Bürger.

Maring-Noviand: Aufbau des sozialen Fahrdienstes - für ein lebendiges und fürsorgliches Miteinander.

Klausen: Vernetzung der Versorgungs- und Teilhabeangebote der Gemeinde durch einen Dorfbus.

„Mit den Beiträgen des achten Ideenwettbewerbes werden den zentralen Bedarfslagen des Flächenlandkreises konkrete Lösungsstrategien entgegengestellt“, betont Eibes. Ursprünglich anvisiert wurde, die prämierten Wettbewerbsbeiträge in einer Veranstaltung zur Preisverleihung zu würdigen und der Öffentlichkeit vorzustellen, mit dem Ziel, ein Nachahmer in anderen Gemeinden zu finden. Wegen der Pandemie ist dies jedoch nicht möglich. Kontaktbeschränkungen und die Einhaltung von Sicherheits- und Hygieneregeln gelten auch bei der Umsetzung der Wettbewerbsbeiträge „Zu Hause alt werden“. Hilfreich kann es für ehrenamtliche Initiativen sein, eigene Sicherheitsregelungen zum Schutz von Helfern und Hilfesuchenden zusammenzutragen. Hierbei kann die Kreisverwaltung helfen. Für einen direkten Kontakt steht der Sozialplaner der Kreisverwaltung und Projektleiter der Ideenwettbewerbe „Zu Hause alt werden“, Mirko Nagel, Telefon 06571/14-2408; E-Mail Gemeinsam@Bernkastel-Wittlich.de, zur Verfügung.

Er regt an, den Fokus von Initiativen der Gemeinden zur Versorgung der Bevölkerung ergänzend auf Telefonangebote zu legen: Ältere Menschen sollten, wenn möglich, angerufen werden, um sich nach dem Wohlbefinden zu erkundigen und über Hilfsangebote und die Einhaltung von Sicherheitsregelungen zu informieren.

Der Landkreis, ebenso wie seine Verbands- und verbandsfreien Gemeinden haben dahingehend Hotlines eingerichtet, die notwendige Hilfen an alleinstehende, ältere Hilfesuchende und Corona-Risikogruppen vermitteln können.Auch diese Informationen laufen bei Mirko Nagel zusammen. Darüber hinaus brauche es ortsgemeindeeigene Sorgestrukturen, die über die Ideenwettbewerbe „Zu Hause alt werden“ angeregt und gefördert werden, führt Nagel weiter aus.

Und: „Die sechs Gemeinden, die sich erfolgreich in den achten Ideenwettbewerb eingebracht haben, zeigen, wie es gehen kann und bieten der Bevölkerung konkrete, wohnortnahe Ansprechstellen und Hilfen für ein „Zu Hause alt werden“.

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