Bildung Land fördert sechs Studiengänge

Trier/Mainz · Die Hochschule Trier soll für angehende Nonprofit-Manager 100 000 Euro erhalten.

Mit insgesamt 600 000 Euro sollen sechs neue Duale Studiengänge gefördert werden. Dies hat die Landeskommission für Duale Studiengänge in einer virtuellen Sitzung empfohlen. Darunter sind je ein Bachelor-Studiengang an der Hochschule Trier und der Technischen Hochschule Bingen sowie mehrere an der Hochschule Koblenz und der Hochschule Mainz.

„Wir wollen die Türen für möglichst viele junge Menschen öffnen, ein Studium und eine berufliche Ausbildung oder betriebliche Praxis­phasen in einem Unternehmen zu verbinden“, betonte Wissenschaftsminister Konrad Wolf. „Diese Anschubfinanzierung ist daher ein wichtiges Instrument, um das Angebot Dualer Studiengänge auszubauen. Damit leisten wir einen deutlichen Beitrag zur Fach­kräfte­sicherung.“

Seit im Wintersemester 2008/2009 die Duale Hochschule Rheinland-Pfalz (DHR) gegründet wurde, die alle ausbildungs- und praxis­integrierten Studiengänge der rheinland-pfälzischen Hochschulen unter einem Dach zusammenfasst, ist ein stetiges Wachstum zu verzeichnen: Mit aktuell 80 Dualen Studiengängen hat sich die Anzahl in den vergangenen elf Jahren mehr als vervierfacht. Ebenso die Anzahl der Studierenden, die auf rund 3470 angewachsen ist.

Die Konzepte für neue Duale Studiengänge können die rheinland-pfälzischen Hochschulen in der Landeskommission für duale Studiengänge vorstellen. Die Kommission, die sich aus staatlichen, studentischen, gewerkschaftlichen und unternehmerischen Mitgliedern sowie Vertreterinnen und Vertretern der Kammern zusammensetzt, trifft anschließend die Förder­entscheidung. Gemäß dem neuen Hochschulgesetz vom 23. September 2020 sollen Duale Studiengänge inhaltlich, organisatorisch und vertraglich verzahnt sein.

„Diese Anforderungen müssen Duale Studiengänge erfüllen“, betonte die Vorsitzende der Landeskommission für duale Studiengänge, Daniela Braun. Sie ist auch Vizepräsidentin der Hochschule Koblenz. „Wenn Theorie und Praxis aufeinander aufbauen und sich gegenseitig ergänzen und befruchten, erzielen die Studierenden den größten Nutzen von einem Dualen Studium“, sagte Braun.

Das Angebot des Dualen Studiums in Rheinland-Pfalz wird nach und nach entsprechend dem aktuellen Bedarf ausgebaut. Vor allem die Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt und die regionale Anbindung des Studiengangs spielen für den Ausbau eine große Rolle.

Hierfür steht beispielhaft der neue Duale Bachelor-Studiengang „Forschungs- und Innovations­management“ der Hochschule Kob­lenz, der zum Sommersemester 2021 starten soll. Er wird am Rhein-Ahr-Campus (RAC) der Hochschule angeboten – im Kreis Ahrweiler im Norden von Rheinland-Pfalz, nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und der Metropolregion Rheinland. In Bonn sind Deutschlands größte Forschungsförderer ansässig. Der RAC möchte mit diesem Dualen Manage­ment-­Studien­gang den Förderstandort Bonn und Umgebung stärken und eine akademische Ausbildung oder Qualifizierung in diesem Bereich ermöglichen. So will er gemeinsam mit Partnern aktiv auf den bestehenden Fachkräftemangel reagieren.

An der Hochschule Trier soll der praxisintegrierte Bachelor-­Studien­gang „Nonprofit- und NGO-­Mana­gement“ mit 100 000 Euro gefördert werden. Studienstart ist zum Winter­semester 2021/2022.

Für folgende Studiengänge hat die Landeskommission ebenfalls eine Förderempfehlung über je 100 000 Euro ausgesprochen: „Forschungs- und Innovationsmanagement“ (Start: Sommersemester 2021) sowie „Kinder- und Jugendhilfe“ ( Wintersemester 2021/2022) an der Hochschule Koblenz. Technische Hochschule Bingen: „Angewandte Bio­informatik“ (Winter 2021/2022). Hochschule Mainz: „Technisches Immobilienmanagement“ (Winter 2020/2021) und „Angewandte Informatik“ (Winter 2020/2021).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort