Religion Mehr als nur ein Hauch von Lourdes

Buchholz/Eckfeld · Zwei halbe Tage lang machte der Reliquien-Schrein der Heiligen Bernadette in Buchholz Station. Die Pfarrkirche mit 200 Sitzplätzen war bei allen Veranstaltungen zu diesem Anlass  gut besucht.

 Höhepunkt der Feierlichkeiten um die Reliquien der Heiligen Bernadette war eine Lichterprozession.

Höhepunkt der Feierlichkeiten um die Reliquien der Heiligen Bernadette war eine Lichterprozession.

Foto: Klaus Schmitz

„Ave, Ave, Ave Maria…“ – so klang es immer wieder aus mehr als 400 Kehlen bei einer großen Lichterprozession. Sie war der Höhepunkt der Feierlichkeiten in der Pfarrei Buchholz im Pfarrverband Manderscheid anlässlich der Verehrung des Reliquien­schreins mit den Gebeinen der heiligen Bernadette Soubirous aus Lourdes in Deutschland. Seit 7. September ist der Schrein durch viele Bistümer Deutschlands unterwegs. Nach Speyer, Marpingen und Lebach wurden die Reliquien nach Buchholz gebracht. Nachweiteren Stationen in den Kirchen St. Paulin, Liebfrauen und dem Hohen Dom in Trier sind sie mittlerweile wieder auf dem Weg nach Frankreich zurück.

Die Prozession begann nach der Festmesse an der Lourdesgrotte direkt neben der Pfarrkirche. Diese hat ihren Ursprung in einem Muttergottesbild in einem alten Buchenstamm, das von den umliegenden Dörfern verehrt wurde. „Wir fühlten uns nach Lourdes versetzt, wo seit 1872 Tausende täglich ab der Grotte über die Esplanade zur Rosenkranzbasilika mit der Statue Mariens pilgern“, sagte der Gläubige Peter Müller. Er war erst kürzlich mit einer Bistumswallfahrt in Südfrankreich. Bewegt zeigten sich auch Agnes und Willi Köberlein aus Bengel. „Der Festgottesdienst und die Lichterprozession mit den Gebeten und Gesängen haben uns tief beeindruckt.“

„Mutter Gottes, wir rufen zu dir“, so klang es am Nachmittag zum Auftakt des Senioren- und Krankengottesdienstes mit Einzelsegen. Die Pfarrkirche war mit 200 Besuchern voll. Pfarrer Paul Eich ging in seiner Predigt auf die Geschichte der 1844 in Lourdes geborenen Bernadette ein. Ihr war als 14-Jährige in den Pyrenäen die Gottesmutter erschienen und hatte zu Umkehr und Buße aufgerufen. 1933 sprach Papst Pius XI. Bernadette heilig. Eich sagte: „Ihr Leben war kurz, nur 35 Jahre und gequält von Leiden, aber auch von tiefem Glauben und bedingungsloser Nächstenliebe.“ Am Freitag ging es mit dem kirchlichen Morgengebet und der Festmesse weiter. Anschließend zog der Schrein weiter. Pfarrer Paul Eich war zufrieden: „Wir konnten mehr als einen Hauch von Lourdes nach Buchholz bringen. Vor allem Kranke und alte Menschen waren sehr berührt und hatten Tränen in den Augen.“

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