Mehr Sicherheit: Disco-Verbot für US-Soldaten aufgehoben
Die amerikanischen Soldaten dürfen die Binsfelder Diskothek Kajüte wieder besuchen. Der Spangdahlemer Kommandeur hat das aus Sicherheitsgründen verhängte Zutrittsverbot nach Nachbesserungen in der Einrichtung wieder aufgehoben.
Binsfeld. Anfang März hatte Oberst Christopher Weggeman, der Kommandeur der Airbase Spangdahlem, ein Besuchsverbot für die Binsfelder Diskothek Kajüte verhängt (der TV berichtete). Demnach sollten amerikanische Soldaten, Zivilbeschäftigte und deren Familienangehörige die Einrichtung für anderthalb Monate nicht betreten dürfen.
Der Grund: Die Kajüte erfülle nicht die Sicherheitsanforderungen, hieß auf der Homepage der Base. Dies sei bei einer Brandschutzinspektion aufgefallen.
Technische Mängel beseitigt
Vor wenigen Tagen hat der Kommandeur das Verbot wieder aufgehoben. Iris Reiff, Pressesprecherin der Airbase sagt: "Laut Oberst Weggeman hat der Eigentümer der Disco die brandschutztechnischen Mängel zufriedenstellend beseitigt."
Die Amerikaner hatten kritisiert, dass die Notausgangstüren nicht nach außen öffneten und Fluchttüren während des Betriebs verschlossen gewesen seien. Zudem hatten sie bemängelt, dass sich zu viele Besucher in der Disco aufgehalten hätten, mehr als die in Deutschland zugelassenen zwei Menschen pro Quadratmeter.
Kajütenbesitzer Detlef Faber sagte auf TV-Anfrage: "Wir haben einen neuen Notausgang eingerichtet, Rauchmelder eingebaut und auch neue Feuerlöscher angebracht." Dies sei teilweise auch nach deutschen Auflagen nötig gewesen. Eine ganze Zeit lang sei dies aber nicht aufgefallen, weil nicht kontrolliert worden sei. Er habe die Diskothek von seinen Eltern übernommen.
Maximal 790 Besucher
Faber bedauerte, dass die Amerikaner nicht vor dem Verbot mit ihm Rücksprache gehalten hätten. Als er von dem Verbot in Kenntnis gesetzt worden sei, sei der Notausgang bereits fertig gewesen.
Für die deutschen Behörden bestätigte Hans-Werner Metzen vom Ordnungsamt der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, dass die Sicherheitsauflagen in der Kajüte nun erfüllt seien. Laut seiner Aussage ist die Diskothek im November 2010 überprüft worden. Die Beanstandungen seien bei einem zweiten Termin vor zwei Wochen behoben gewesen.
Maximal 790 Besucher dürften sich in der Diskothek aufhalten. Bei der Überprüfung der Amerikaner sollen es um die 1000 gewesen sein. mai
