Neuer Glanz für altes Gemäuer

Seit einigen Tagen haben die Arbeiten zur Sanierung der Kapelle im Hontheimer Ortsteil Wispelt begonnen. Um größere Schäden an der gemeindeeigenen Kapelle zu vermeiden, bedarf es substanz erhaltender Maßnahmen. Ein großer Teil der 90 Einwohner hilft bei den Sanierungsarbeiten an der im Jahr 1831 erbauten Kapelle mit. Sei es beim Abklopfen des alten Sockelputzes, bei der Schuttentsorgung oder bei den Innenarbeiten.

 Lagebesprechung in der entkernten Kapelle im Ortsteil Wispelt: Architekt Werner Simon (links) zeigt den Beteiligten anhand des Bauplanes die zukünftigen Aufgaben. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Lagebesprechung in der entkernten Kapelle im Ortsteil Wispelt: Architekt Werner Simon (links) zeigt den Beteiligten anhand des Bauplanes die zukünftigen Aufgaben. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Hontheim-Wispelt. (khg) Der Gemeinderat Hontheim hatte bereits im Jahr 2005 beschlossen, durch substanzerhaltende Maßnahmen den Fortbestand der Kapelle zu sichern. Schon damals wurden vom Ingenieurbüro Simon (Kinderbeuern) größere Schäden - besonders an der Dachkonstruktion - festgestellt. Tragende Teile des Daches sind zu richten, Sparren und Risse an der Dachkonstruktion sind auszubessern, und die gesamte Kirchendecke ist erneuerungsbedürftig.

Der Sockelputz ist durch Feuchtigkeit stark in Mitleidenschaft gezogen und muss dringend erneuert werden. Ebenso ist der Altarraum zu sanieren. Architekt Werner Simon: "In der Vergangenheit zeigte sich schon ein größerer Sanierungsbedarf in fast allen Gewerken. Schwerpunktmäßig sind hier substanzielle Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen unbedingt notwendig."

Wegen verschiedener Umstände und erst nach zähen Verhandlungen mit der Denkmalpflege konnten die Mittel für die Sanierungsarbeiten im Nachtragsplan 2008 eingestellt werden.

Zwischenzeitlich wurden in Eigenleistung der Wispelter Bürger der Innenraum der Kapelle entkernt und Teile des Altarraumes erneuert. Sabine Gellner, stellvertretende Ortsvorsteherin, freut sich über das ehrenamtliche Engagement: "Jeden Samstag sind unter Leitung von Gustav Schneider viele hilfreiche Hände zur Stelle und helfen bei den Arbeiten."

Sanierung soll Mitte des Jahres abgeschlossen sein



Im Oktober vergangenen Jahres wurden die notwendigen Arbeiten - Kosten: 90 000 Euro - vergeben, sodass jetzt mit den Sanierungsarbeiten begonnen werden konnte. Nach der Dach- und Deckensanierung wird der Turm in Naturschiefer altdeutsch eingedeckt. Zwischenzeitlich fallen Schreinerarbeiten an: Die Fenster werden erneuert und erhalten massive Eichenrahmen. Die Chorraum-Erneuerung erfolgt mit Eifel-Sandstein. Der Außenputz wird durch einen Sanierputz im Sockelbereich gefertigt, ehe der Außenanstrich der Kapelle in Mineralfarbe erfolgt.

Nach Aussage von Architekt Werner Simon belaufen sich die Baukosten auf 90 000 Euro. An diesem Betrag beteiligt sich das Land mit 35 200 Euro, an Zuwendungen privater Dritter werden 13 700 Euro erwartet. Die Jagdgenossenschaft gibt einen Zuschuss von 13 500 Euro, das Bistum steuert 4000 Euro bei. Den Rest decken die Eigenfinanzierung von 10 800 Euro und Eigenleistungen der Bürger im Wert von 11 000 Euro ab.

Architekt Werner Simon geht davon aus, dass die Sanierungs arbeiten in Wispelt Mitte des Jahres abgeschlossen sein werden.

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