Sie unterstützen ältere Menschen im Alltag - 21.500 Euro Preisgeld für Ehrenamtliche

Bernkastel-Wittlich · Zum vierten Mal hat der Landkreis Bernkastel-Wittlich ehrenamtliche Initiativen, die sich für den Wettbewerb „Zu Hause alt werden“ beworben haben, ausgezeichnet. Landrat Gregor Eibes überreichte Urkunden und Preisgelder in Höhe von insgesamt 21500 Euro.

Engagierte Bürger: Die Vertreter der zwölf ausgezeichneten Initiativen im Sitzungssaal des Kreishauses. TV-Foto: Klaus Kimmling

Engagierte Bürger: Die Vertreter der zwölf ausgezeichneten Initiativen im Sitzungssaal des Kreishauses. TV-Foto: Klaus Kimmling

Foto: Klaus Kimmling

Seit vier Jahren sind die Reiler Ehrenmobile im Einsatz. 20 Männer und Frauen stellen ihr Fahrzeug zur Verfügung, zahlen sogar den Sprit und fahren ältere und nicht mobile Menschen kostenlos unter anderem zum Arzt, zur Apotheke zum Amt oder innerhalb des Dorfes zum Friedhof, zum Einkaufen, zur Bank. Das Reiler Ehrenmobil ist ein Ergebnis der in den Jahren 2011 und 2012 erfolgreich durchgeführten Dorfmoderation. Und es ist ein Beispiel, wie sich Bürger engagieren, um älteren Menschen das Leben lebenswerter zu machen. Solche beispielhaften Initiativen zeichnet der Landkreis mit Urkunden und Preisgeldern aus.

Am Dienstagabend waren die Vertreter von zwölf Gruppen in den Sitzungssaal des Kreishauses zur Preisverleihung gekommen. Landrat Gregor Eibes: "Mit dem Projekt ‚Zu Hause alt werden' wollen wir Gemeinden, Vereine und Gruppen unterstützen, die sich dafür einsetzen, dass ältere Menschen möglichst lange und selbstständig in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus leben können." Die Höhe der Preisgelder sei keine Wertung, vielmehr werde der Finanzierungsbedarf der einzelnen Initiativen berücksichtigt.

Eibes wies auf die gestiegene Lebenserwartung und niedrigen Geburtenraten hin. 1950 habe die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland noch bei 66 Jahren gelegen, aktuell sei sie bei 83 Jahren. Jeder Vierte sei heute älter als 65 Jahre alt. Die Zahl der auf Unterstützung angewiesenen älteren Menschen nehme stetig zu. Eibes: "Die Auswirkungen des demografischen Wandels machen sich bereits auf der Ebene der Gemeinden bemerkbar. Auch morgen noch sollen unsere Dörfer ein verlässliches Miteinander bieten, in dem alle Bürger eingebunden werden können.

Die Feier wurde musikalisch umrahmt vom Saxofonquartett der Kreismusikschule mit Ulrich Junk, Marie Oeffling, Johanna Berg und Emely Falkenburg. Und eine der ausgezeichneten Gruppen, der Senioren-, Sing- und Bewegungskreis Lüxem, trug das Lüxemer Lied vor.

Ausgezeichnet wurden (in Klammern das Preisgeld):
Seniorenmusikorchester des MV Monzelfeld (1000 Euro);
Seniorensportgruppe Longkamp (1200 Euro);
Initiative Hoxeler Luft - Kranke erhalten bei längerem Krankenhausaufenthalt einen Gruß aus der Heimat (800 Euro);
Frauenkaffee Hupperath (1500 Euro);
Seniorengruppe Plein (3000 Euro);
Heimat mit Zukunft - Reiler Ehrenmobil (800 Euro);
Zuhause leben bis zuletzt - ambulanter Hospiz- und Palliativdienst Wittlich (3000 Euro);
Seniorensportgruppe Monzelfeld ( 2500 Euro);
Spielenachmittag/Kaffeeklatsch der AWO Traben-Trarbach (3000 Euro);
Senioren-, Sing- und Bewegungskreis Wittlich-Lüxem (800 Euro);
Monatlicher Seniorentreff Morbach-Rapperath (1400 Euro);
Generationentanzgruppe Morbach (2500 Euro).

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