Veranstaltung Ein Straßenfest, 800-jähriges Bestehen und ein Ehrenbürger

Kleinich · Tausende Menschen aus dem Umland sind zum Kleinicher Straßenfest ins Kirchspiel gekommen.

Kleinich Straßenfest
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Es gehört sicher zu den schönsten Straßenfesten der Region: Die Vereine des Kirchspiels Kleinich und die Ortsgemeinde haben am Wochenende zum neunten Mal zum „Kirchspiels Strooßefest“ eingeladen. Bei idealen äußeren Bedingungen – sonnig, aber nicht zu heiß – sind über zwei Tage Tausende ins Kirchspiel gekommen, um über die mit Fahnen­ketten geschmückte Ortsstraße zu schlendern. Um mit Bekannten zu „maie“, die man lange nicht mehr gesehen hat. Um sich im Grünen unter Bäumen auf Gartenstühlen niederzulassen oder die zahlreichen Köstlichkeiten von Kartoffelgerichten bis hin zu Schwenkbraten zu genießen.

 Ehrenbürger Erich Ströher (links) und Landrat Gregor Eibes beim  Straßenfest.

Ehrenbürger Erich Ströher (links) und Landrat Gregor Eibes beim Straßenfest.

Foto: Strouvelle Christoph

Dabei ist die neunte Auflage „nach drei bewegenden Jahren“, so sagt Ortsbürgermeister Burkhard Born, eine Besondere gewesen. Denn mit zweijähriger Verspätung aufgrund der Corona-Pause haben die Kleinicher gleichzeitig das 800-jährige Bestehen der Gemeinde gefeiert. Dem war eine Fotoausstellung im Gemeindehaus gewidmet.

Grund genug für Landrat Gregor Eibes, beim Jubiläum dem Kirchspiel und seinen Bewohnern viel Lob auszusprechen. „Der Ort hat sich als Mehr­orts­gemeinde gut ent­wickelt“, berichtete er. Der Generationenvertrag zwischen Alt und Jung trage mit dazu bei, dass sich die Dörfer und die Gemeinschaft in Kleinich gut entwickelten. Die Chancen, die der ländliche Raum biete, würden in Kleinich gut genutzt, sagte er. „Die gute Infrastruktur sorgt dafür, dass es sich hier gut leben lässt“, sagte Eibes. Nur durch den Generationenvertrag zwischen Alt und Jung sei es möglich, ein solches Straßenfest zu erhalten.

Viel Betrieb beim neunten „Kirchspiels Strooßefest“ in Kleinich.

Viel Betrieb beim neunten „Kirchspiels Strooßefest“ in Kleinich.

Foto: Strouvelle Christoph

Besonders hervorgehoben hat der Landrat den Vorgänger von Burkhard Born im Amt des Ortsbürgermeisters, Erich Ströher. Dieser hat an diesem Tag als erster Kleinicher überhaupt die Ehren­bürger­schaft der Orts­gemeinde erhalten. „Es gibt keine höhere Ehre, als dass jemand die Ehrenbürgerwürde erhält“, sagte Eibes.

Leo Wächter, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues, ist Stammgast am Kleinicher Straßenfest, weil er das Urige und die Regionalität daran liebt, wie das Brot­backen in der alten Backstube des Gemeinde­hauses. Zum Gemeindejubiläum sagte er, dass die Gemeinsamkeit im Vordergrund stehe. „Die Dorfgemeinschaft hat immer zusammengehalten“, betonte Wächter. Die Rahmenbedingungen seien famos. „Die Bürger stehen hinter ihrem Fest“, sagte der Bürgermeister zur offiziellen Eröffnung. Vorführungen der Kinder aus Schule und Kindergarten sowie des gemischten Chores des Kleinicher Gesangvereins haben sie umrahmt.

Einen besonderen Spaß bot die aus der Mainzer Fastnacht bekannte Hildegard Bachmann mit einem Vortrag, in dem sie ihre Beziehung zum Kleinicher Ortsteil Pilme­roth hervorhob. Am Abend sorgte dann die Larry-Cook-Brass-Band aus den Niederlanden für Stimmung unter den Besuchern des Straßenfests.

Ein Paar aus Hinzerath kostet das Brot, das Vertreter der Ortsgemeinschaft am Backes im Gemeindehaus an diesem Tag gebacken haben. „Einfach schön, das Straßenfest“, sagen sie. „Es ist bewundernswert und immer schön, wenn ein Dorf so etwas auf die Beine stellt“, stellt Axel Gellenberg aus Rapperath fest. Ihn lockt die freundliche Atmosphäre. „Jeder ist hier so willkommen, wie er ist“, sagte er.

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