Tagesklinik der Psychiatrie WIttlich feiert 25-jähriges Bestehen

Wittlich · Sie bietet Platz für 15 Patienten, die in der Regel über Wochen behandelt werden: die Tagesklinik der Psychiatrie. Die Mitarbeiter helfen Menschen dabei, ihren Alltag wieder selbstständig zu gestalten.

 Das Team der Tagesklinik (von links nach rechts) Psychologe Fabian Dux, Irmhild Ratiu (leitende Fachkrankenschwester), Christiane Sauer (Krankenschwester), Dr. Heike Krupa (leitende Oberärztin), Andreas Boley (psychologischer Psychotherapeut), Brigitte Weber (Krankenschwester), Barbara Langner (Sozialarbeiterin) und Carolin Neufang (Ergotherapeutin). Foto: Sabine Zimmer

Das Team der Tagesklinik (von links nach rechts) Psychologe Fabian Dux, Irmhild Ratiu (leitende Fachkrankenschwester), Christiane Sauer (Krankenschwester), Dr. Heike Krupa (leitende Oberärztin), Andreas Boley (psychologischer Psychotherapeut), Brigitte Weber (Krankenschwester), Barbara Langner (Sozialarbeiterin) und Carolin Neufang (Ergotherapeutin). Foto: Sabine Zimmer

Foto: (m_wil )

Anfang Juli 1992 wurde in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am St.-Elisabeth-Krankenhaus die Tagesklinik eröffnet. Sie ist Bindeglied zwischen der ambulanten und stationären Behandlung, ihre Patienten verbringen die Abenden, Nächte und Wochenenden zuhause.
Tageskliniken (TK) helfen speziell Menschen, deren psychische Erkrankung nicht stationär behandelt werden muss, wenn eine ambulante Therapie nicht mehr ausreicht oder Betroffene ihre gewohnte Umgebung nicht verlassen möchten.

Die heute oberhalb des St. Elisabeth Krankenhauses gelegene TK bietet Platz für 15 Patienten, die hier in der Regel über sechs bis neun Wochen behandelt werden. Zu den typischen Krankheitsbildern gehören: Psychosen, Manien, Depressionen sowie Persönlichkeits-, Angst- oder Zwangsstörungen. "Oft sind es Erkrankungen, die sich schleichend entwickeln und irgendwann einen Grad erreichen, der den Betroffenen ihre Alltagsbewältigung extrem erschwert oder unmöglich macht", sagt Irmhild Ratiu, die leitende Krankenschwester mit psychiatrischer Fachweiterbildung. Sie ist eine von zwei Mitarbeiterinnen der ersten Stunde, die bei Gründung 1992 dabei waren. "Die Therapiemethoden sind inzwischen differenzierter, aber der alltagsorientierte Ansatz ist geblieben", erklärt der psychologische Psychotherapeut Andreas Boley. "Unser Ziel ist es, den Patienten zu helfen, wieder selbständig und mit mehr Lebensfreude ihren Alltag zu gestalten. Wo dies nicht gelingt, müssen weitere Therapien oder Hilfen ansetzen". Unter der Leitung von Chefarzt Dr. Michael Lammertink und Oberärztin Dr. Heike Krupa arbeiten hier Psychologen, Gesundheits- und Fachkrankenpflegende, eine Sozialarbeiterin sowie eine Ergotherapeutin, unterstützt durch Kunst-, Musik- und Bewegungstherapeuten der Fachabteilung.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Training lebenspraktischer Fähigkeiten und dem Einsatz psychotherapeutischer Behandlungsmethoden zu. So umfassen die individuellen Therapiepläne auch Übungen im zwischenmenschlichen Austausch, für Achtsamkeit, Entspannung, Kreativität, Bewegung, eigene Ziele und das Training von Alltagskompetenzen. Endlich wieder selbst Verantwortung zu übernehmen: Das kann zum Beispiel ein Ziel sein, wenn im Alltag manches Betroffenen krankheitsbedingt fast nichts mehr geht.

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