Trommeln für Japan bringt 3000 Euro

Kröv · Das Publikum war mehr als begeistert beim "Trommeln für Japan für die Erdbeben-Tsunami-Atom-Opfer". Über 400 Besucher des Benefizkonzertes am Sonntag in Kröv waren hingerissen von den Darbietungen der fünf Lehrer und 14 Schlagwerkschüler der Musikschule des Landkreises. Mehr als 3000 Euro kamen an Spenden zusammen.

 Sichtliche Musizierfreude legen die Interpreten beim „Trommeln für Japan“ in Kröv an den Tag. TV-Foto: Erich Gerten

Sichtliche Musizierfreude legen die Interpreten beim „Trommeln für Japan“ in Kröv an den Tag. TV-Foto: Erich Gerten

Kröv. Es begann mit einer Schweigeminute für die 24 400 Toten und 160 000 Obdachlosen von Erdbeben-, Tsunami- und Atomkatastrophe. "Wir fühlen mit den Menschen in Japan", betonte Schirmherr Dieter Burgard, Bürgerbeauftragter des Landes Rheinland-Pfalz, und er freute sich, dass die Weinbrunnenhalle mit über 400 Besuchern beim Benefizkonzert "Trommeln für Japan" so gut gefüllt sei. Die konnten ebenso wie der aus Frankfurt angereiste japanische Generalkonsul Shigeed Toyoei ein furioses und zugleich stimmungsvolles Konzert genießen. Rufe aus dem Publikum wie "Super" und "Bravo" waren nach fast jedem der zwölf Werke zu hören. Es wurde auch deutlich, dass Schlagwerkausbildung nicht nur Rhythmus bedeutet, sondern überraschend viel Melodie erzeugt wie beim "The Downfall of Paris", komponiert für kleine Trommler und Pfeifer.
Sitzhocker als Instrumente


"Hört sich an wie Flöten", meinte ein Besucher und war erstaunt, dass die Flötenmelodie von einem Glockenspiel stammte. Melodisch auch die "Blue Horizonts" mit zwei jungen Marimbaphonistinnen. Beinahe graziös agierte das Schlagzeug- und Elektrogitarrenduo beim "Watermelon Man". Showeinlagen gab es beim "Rockin\'Ricki Rocket", das als Vokalwerk mit neun Interpreten und deren per Mund erzeugten "Dacke, Dicki, Dack - Dum, Dum - Tschhh" ebenso begeisterte wie die "Hockermusi" mit zwölf Schlagzeugern, die handelsübliche Sitzhocker als Instrument nutzten. Eine Schreibmaschine stand im Vordergrund beim weltbekannten "Typewriter", begleitet von vier Marimbaphonen. Es machte den 19 Interpreten unter Leitung von Dietmar Heidweiler sichtlich Freude, ihr Können zu präsentieren.

Perfekt auch die Kürze der Umbauphasen zwischen den zwölf Werken, mal rauf auf die Bühne mit den Marimbaphons, mal runter, dann wieder Schlagwerk hinzu und weg.

"Das Konzert war ein Genuss", meinte ein Besucher. "Musik und Inszenierung waren rundum wie auch im Detail ein Super-Erfolg, der von großer Professionalität zeugt und dennoch scheinbar leicht locker präsentiert wurde." Finanziell zeigte sich der Erfolg durch mehr als 3000 Euro an Spenden von den Zuhörern. ger

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort