VG Zell: Haas gegen Simon

Jetzt hat auch die CDU im Zeller Land einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im kommenden November. Auf einer Mitgliederversammlung des Gemeindeverbands wurde in Bullay aber auch ein neuer Chef des Verbandes gewählt. Heidrun Baltes gab diesen nach sechs Jahren ab.

 Armin Haas (Zweiter von rechts) tritt für die Union bei der Bürgermeisterwahl im November an. Auf richtige Unterstützung kann er sicherlich von seiner Frau Ellen Jobski-Haas (Zweite von links), aber auch vom Generalsekretär der Landes-CDU, Josef Rosenbauer, sowie der Kreisvorsitzenden Anke Beilstein hoffen. Foto: Jens Weber

Armin Haas (Zweiter von rechts) tritt für die Union bei der Bürgermeisterwahl im November an. Auf richtige Unterstützung kann er sicherlich von seiner Frau Ellen Jobski-Haas (Zweite von links), aber auch vom Generalsekretär der Landes-CDU, Josef Rosenbauer, sowie der Kreisvorsitzenden Anke Beilstein hoffen. Foto: Jens Weber

Bullay. Armin Haas wird für die CDU bei der Bürgermeisterwahl der Verbandsgemeinde Zell im kommenden November antreten. Mit 90 Prozent der Stimmen wählten die Mitglieder bei der Gemeindeverbandsversammlung in Bullay den 37-jährigen Zeller Beamten. Auch wird Haas zukünftig den Gemeindeverband führen, dessen Vorsitz er von Heidrun Baltes übernahm, die den Posten nach sechs Jahren aufgab.Haas' Wahl war dann doch deutlicher, als im Vorfeld vermutet. 61 der 68 Stimmen fielen auf den Zeller, obwohl beim Wahlgang zuvor, in dem Haas zum Gemeindeverbandsvorsitzenden gewählt wurde, noch 75 Stimmberechtigte an der Wahl teilgenommen hatten. Warum gleich sieben Stimmen verloren gingen, darüber darf sicherlich spekuliert werden. Haas sagte noch vor der Sitzung zu einem Mitglied: "Wir wollen hoffen, dass das heute Abend glimpflich ausgeht." Vielleicht lag es auch an der Vorstellung des neuen Kandidaten, die etwas zu lange geraten war.Haas hatte sich, wie von seinen Parteifreunden nicht anders erwartet, akribisch auf diesen Abend vorbereitet. In seiner 20-Minuten-Rede machte er klar, was das Zeller Land von ihm als Bürgermeister erwarten könnte.Besonders viele neue Themen stehen da zwar nicht auf seinem Programm, aber Haas nimmt sich Altbewährtes zur Brust. Da sollen beispielsweise die Wirtschaft gestärkt und Schulstandorte gesichert werden sowie das Ehrenamt eine entsprechende Würdigung erhalten, was nach Haas' Ansicht bisher nicht der Fall war. Besonders intensiv will er sich um den Hunsrück kümmern. Der Tourismus soll in den Dörfern angekurbelt werden, natürlich mit kräftiger Unterstützung des Flughafens Hahn. Selbstbewusst gab er sich in Bullay, so selbstbewusst, dass einige Mitglieder überrascht schauten, als Haas VG-Chef Karl Heinz Simon (SPD) den "Noch-Bürgermeister" nannte. Da wird man selbst im CDU-Lager skeptisch, ob man den Pündericher aus dem Rathaus wählen kann, denn wirkliche Kritik, wie sie von der Union sonst gerne kommt, hatte man am amtierenden Bürgermeister nicht geübt.Eine Frage beschäftigte noch so manchen Christdemokraten im Zeller Land. Wo war Herbert Jullien geblieben? Einige hofften offensichtlich, dass der Ex-Landtagsabgeordnete zu einer Kampfkandidatur auftauchen würde. Aber wie nicht anders zu erwarten hielt er sich fern und ließ Armin Haas tief durchatmen, der sicherlich nicht zuletzt dieses Traumergebnis dank kräftiger Unterstützung aus der Schwarze-Katz-Stadt erreichen konnte.

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