Weitere Radarkontrollen am Wittlicher Sporgraben

Wittlich · Verkehrslärm am Sporgraben nervt die Anwohner, die eine Initiative gegründet haben. Die Polizei will deshalb auch in Zukunft verstärkt Radarkontrollen vornehmen. Die Stadt hingegen sieht keine Lösung des Problems.

 Die Mitglieder der Anwohner-Initiative Sporgraben fürchten um den Wert ihrer Immobilien. TV-Foto: Klaus Kimmling

Die Mitglieder der Anwohner-Initiative Sporgraben fürchten um den Wert ihrer Immobilien. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. Obwohl der Wittlicher Sporgraben eine Tempo-30-Zone ist, in der hauptsächlich Wohnhäuser stehen, muss er seit 2003 wesentlich mehr Verkehr tragen. Ursache: eine Änderung der Verkehrsführung. Die Belastung hat sich von 4700 Autos täglich im Jahr 2003 auf 6000 Autos pro Tag im Jahr 2011 erhöht. Inzwischen hat sich eine Bürgerinitiative gegründet, die eine Verkehrsberuhigung fordert. Die Stadt Wittlich sieht, so Pressesprecher Jan Mußweiler, keine Lösung für das Problem (der TV berichtete).
Die Polizei Wittlich hat hingegen im März eine Radarkontrolle am Sporgraben gemacht. Nun liegen die Ergebnisse vor. Am 12. März, zwischen 18 und 20 Uhr, habe die letzte Geschwindigkeitsmessung dort stattgefunden, erläutert Caroline Schug, Leiterin der Polizeiinspektion Wittlich. 154 Fahrzeuge wurden gemessen, von denen fünf zu schnell gefahren sind. Die Geschwindigkeitsübertretungen lagen alle im Bereich zwischen 45 und 48 km/h, dabei wurden Verwarnungsgelder erhoben.
Das wird aber nicht das letzte Mal gewesen sein, so Schug: "Wir werden in den nächsten Monaten weitere Geschwindigkeitskontrollen zu unterschiedlichen Zeiten im Sporgraben durchführen und die Sache im Auge behalten."
Zudem gab es in den vergangenen Monaten mehrfach Unfälle, unter anderem wegen überhöhter Geschwindigkeit in dieser Straße.
Das Engagement der Polizei ist für die Anwohnerinitiative Sporgraben zumindest ein Teilerfolg. Sprecher Matthias W. Nitzsche sieht das positiv - die Initiative will nicht locker lassen: "Wir wollen in diesem Jahr noch eine Lösung. Der Lärm soll natürlich nicht verlagert werden. Eine Möglichkeit wäre es, Begrenzungs- und Richtungselemente zu installieren." Auch die Errichtung einer Einbahnstraße könne eine Maßnahme sein, in Kombination mit einem neuen Verkehrsleitsystem. Zudem macht sich die Initiative Sorgen um den Wert der Immobilien. Dem Vernehmen nach soll ein Großinvestor dort ein Bauprojekt zurückgezogen haben. Begründung: Verkehrslärm. hpl

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