Xynthia spült Geld in die Kasse

Der in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats vorgestellte Nachtragshaushalt erweckte bei den Ratsmitgliedern Hoffnung auf Besserung der Gemeindefinanzen. So konnte Kämmerer Axel Gessinger berichten, dass sich das zu Jahresbeginn 2010 geplante Minus im Ertragshaushalt von 169 000 auf nunmehr 80 000 Euro reduziert hat.

 In vollem Gange ist der Umbau des Hartplatzes zu einer Kunstrasenanlage. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

In vollem Gange ist der Umbau des Hartplatzes zu einer Kunstrasenanlage. TV-Foto: Karl-Heinz Gräwen

Reil. Auch im Reiler Finanzhaushalt hat sich die Situation verbessert. Statt eines bisher kalkulierten Fehlbedarfs von 143 000 Euro ist dieser auf 33 000 Euro zurückgefahren worden. Ursächlich hierzu sind die Schäden des Sturmtiefs Xynthia, die einen erheblichen Mehrverkauf von Holz auslösten. Der veranschlagte Überschuss im Forstetat von 14 000 Euro wird sich voraussichtlich auf 63 000 Euro steigern. Glück im Unglück waren die ständig steigenden Holzpreise, die auch die Gemeinde Reil nutzen konnte. Nicht unerheblich tragen auch die gestiegenen Gewerbesteuereinnahmen 2010 zur Verbesserung der Finanzsituation in Reil bei. Um aufkommende Euphorie bei den Ratsmitgliedern zu stoppen, informierte der Kämmerer, dass die Gemeinde Reil im nächsten Jahre dagegen 40 000 Euro weniger an Schlüsselzuweisungen erhält.

Die Investitionen im Jahr 2010 haben sich nur geringfügig geändert. Mit 34 870 Euro Einnahmen und 361 140 Euro Ausgaben entsprechen sie den ursprünglichen Zahlen zu Beginn des Jahres. Größter Posten ist die Neuanlage des Sportplatzes mit 34 000 Euro. Zur Finanzierung der Investitionen ist nun ein langfristiger Kredit von 191 000 Euro eingeplant, der ausschließlich für den Sportplatzneubau verwendet wird. Ortsbürgermeister Artur Greis berichtete von einem zügigen Baufortschritt. Nach Verlegung des Pflasters an den Spielfeldrändern und bei anhaltend günstiger Witterung ist nach Auffassung von Greis mit einer Bespielbarkeit im Frühjahr zu rechnen.

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