Zwölf Kilometer Stromtrasse für den Hunsrück

Argenthal · Deutschlandpremiere im Hunsrück: Mit einem Hochtemperaturleiterseil will die RWE-Gruppe mehr Strom aus erneuerbaren Energien transportieren. Diese Leiterseile ertragen viel höhere Temperaturen, und daher kann mehr Strom fließen.

 Doppelt so viel Strom wird durch Hochtemperaturleiterseile transportiert. Foto: RWE

Doppelt so viel Strom wird durch Hochtemperaturleiterseile transportiert. Foto: RWE

Argenthal. Mitten im Hunsrück installiert die RWE-Deutschland-Gruppe zum ersten Mal in Deutschland ein Hochtemperaturleiterseil in einer Hochspannungsleitung. "Mit dieser Technologie will RWE mehr Platz im Stromverteilnetz für den Transport von Strom aus erneuerbaren Energien schaffen, der in ländlichen Regionen in vielen Fällen über den lokalen Bedarf hinaus erzeugt wird", kommentiert Joachim Schneider, Vorstand Technik der RWE Deutschland AG.
Wenn Strom durch Metall fließt, wird es erwärmt. Je höher die Stromflüsse, umso höher auch die Temperatur. Hochtemperaturseile können bei gleichen Umgebungsbedingungen bis zu doppelt so viel Strom transportieren wie herkömmliche Leiterseile. Zwischen Simmern und Rheinböllen wird dieser Leitungstyp bundesweit zum ersten Mal im Echtbetrieb auf einer Strecke von rund zwölf Kilometern verbaut.
Auf der Hochspannungsleitung im Hunsrück sind zwei Stromkreise mit je drei Leiterseilen gespannt, so dass mehr als 70 Kilometer dieser speziellen Beseilung verarbeitet werden. Das Seil besteht aus einer besonderen Aluminiumlegierung, in deren Mitte sich ein Karbonkern befindet. Er sorgt dafür, dass die Leitung Betriebstemperaturen bis 175 Grad Celsius aushält. Damit soll Windstrom abtransportiert werden, der vor Ort im Hunsrück nicht verbraucht wird. red

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