Alle Chancen nutzen

Zum Weinbautag 2009 in Bernkastel-Kues meint dieser Leser:

Der erste Nachmittag des "Mosel Weinbautags" (TV vom 9. Januar) stand unter dem Motto "Die historische Chance für den Moselwein nutzen!" Nach der Podiumsdiskussion trug ich folgendes vor: "Ich bin kein Winzer und war dennoch mit den Moselwinzern als Lieferant dankenswerterweise eng verbunden, und ich bin weiterhin mit dem Herzen mit der Moselregion eng verbunden. Deshalb mache ich mir Gedanken, wie die Region Mosel gestärkt werden kann.

"Deutscher Wein durch deutsche Kehlen" ist ein schlechter Spruch, wie wir alle erkannt haben, und der Spruch "Rheinland-pfälzischer Wein durch rheinland-pfälzische Kehlen" ist nicht besser, sondern die Wein-Regionen sollten gestärkt werden, und dazu gehört die Mosel, wurde gesagt.

Unter dem Motto "Nur gemeinsam sind wir stark" sollte man nach Partnern suchen, denn man weiß nicht, wie viele Stolpersteine auf die Winzer in Zukunft noch zukommen werden. So war es ja eben mehrfach zu hören. Und deshalb sollten wir hierzu Partner einladen. Damit meine ich nicht die Pfalz und auch nicht den Rhein oder die Nahe, sondern die Mosel nach dem Motto "Vier mal Mosel": die rheinland-pfälzische Mosel, die saarländische Mosel, die luxemburgische Mosel und die lothringische Mosel.

Ich bin froh, dass Winzer aus Remich hier unter uns sind. Und staatenübergreifende Aktionen werden von der EU massiv gefördert: 106 Millionen Euro an EFRE-Mitteln stellt die EU allein für das Programm Interreg IV A der Großregion bereit. Diese Chance sollten wir unbedingt nutzen zur Stärkung unserer Region Mosel, der gesamten Mosel, der Mosel von der Quelle bis zur Mündung. Das wäre auch der Anfang einer echten Dachmarke Mosel."

Froh war ich nicht nur für den kräftigen Applaus, sondern auch darüber, dass Rolf Haxel, Vizepräsident des Weinbauverbands Mosel-Saar-Ruwer, in seinem Schlusswort meinen Beitrag aufgriff und sagte, dass wir "gesamtmoselländisch agieren sollen."

Hans Peter H. Kuhn

Bernkastel-Kues

Weinbau

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