Pflegeheim: Schimmelpilzgift nicht Ursache für Krankheiten

Hillesheim · Weiter Stochern im Nebel: Die im Hillesheimer Pflegeheim Katharinen-Stift nachgewiesene erhöhte Konzentration eines Giftes, das Schimmelpilze verursacht, ist laut der Trägergesellschaft nicht Ursache für die ungeklärte Krankheitswelle. Zwölf Bewohner waren im März zeitgleich erkrankt, zehn von ihnen sind verstorben.

(wie/red) "Mit einem zweiten Messbericht hat das Fresenius-Institut heute weitere Ergebnisse der Untersuchungen zu den Krankheitsfällen im Katharinen-Stift Hillesheim vorgelegt und schließt nun Mykotoxine als Ursache der Erkrankungen eindeutig aus." Dies hat die Maternus Altenheim GmbH und Co. KG als Trägergesellschaft des Hillesheimer Altenheims mitgeteilt. Mykotoxine sind Schimelpilzgifte.

Von insgesamt sieben untersuchten Mykotoxinen, also den Stoffwechselprodukten von Hefe- und Schimmelpilzen, sei in den überprüften Räumen lediglich ein einziges "in sehr geringer, definitiv nicht gesundheitsgefährdender Konzentration" nachgewiesen werden.

In einer Nachuntersuchung am 27. April waren die Experten der Frage nachgegangen, ob es einen Zusammenhang zwischen den Erkrankungen von insgesamt zwölf Bewohnern der Einrichtung vor knapp zwei Monaten und einer zuvor festgestellten Mykotoxinbelastung im Hausstaub des Katharinen-Stifts gibt.

Ein solcher Zusammenhang bestehe nach Erkenntnissen des Fresenius-Instituts nicht, heißt es von Seiten der Maternus Altenheim Gesellschaft.

Einrichtungsleiter Manfred Mösch sagte: „Die heute veröffentlichten Untersuchungsergebnisse sind für uns ein weiterer Mosaikstein hin zu einem vollständigen Bild der Situation. Wir freuen uns darüber, dass wir nun wieder etwas mehr wissen. Die weiteren Ermittlungen unterstützen wir selbstverständlich nach Kräften, denn für uns hat es oberste Priorität, abschließend Klarheit über die Hintergründe der Erkrankungen zu erhalten.“

Auf Weisung der verantwortlichen Behörden habe das Fresenius-Institut am Dienstag weitere Wohn- und Arbeitsbereiche des Katharinen-Stifts auf mikrobiologische Sporenbelastung hin überprüft. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen würden in Kürze vorliegen.

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