Im Einsatz für die Sicherheit junger Fahrer

Prüm · Nach wie vor sind junge Autofahrer zwischen 18 und 25 Jahren überproportional an Unfällen beteiligt. Um für die Gefahren zu sensibilisieren und zu informieren, hat am Prümer Regino-Gymnasium nun ein Verkehrssicherheitstag stattgefunden.

Prüm. Der betrunkene Fußgänger hat keine Chance: Er landet auf der Motorhaube eines heranbrausenden Autos auf dem Schulhof des Prümer Regino-Gymnasiums, die Schüler der zwölften Jahrgangsstufe werden Zeugen des Unfalls. Aber natürlich passiert nichts Schlimmes, es ist nur ein Stunt. Doch mit diesem spektakulären und eindrucksvollen Schauspiel sollen die Schüler dafür sensibilisiert werden, was in den nächsten Stunden auf sie zukommt.
Drei verschiedene Arbeitsgruppen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), der Polizei und Rechtsanwalt Ralf Mathey sprechen mit den Jugendlichen über verschiedene Aspekte rund um den Straßenverkehr und die damit verbundene Verantwortung. So informiert die Polizei Prüm zum Thema Alkohol und Drogen mit dem Einsatz eines kleinen Fahrsimulators und einer Rauschbrille. Rechtsanwalt Ralf Mathey behandelt strafrechtliche und zivilrechtliche Aspekte des Fehlverhaltens im Straßenverkehr für Fahrer und Fußgänger und das Rote Kreuz führt eine praktische Schulung durch, wie man sich bei Verkehrsunfällen verhalten soll, insbesondere gegenüber verletzten Personen.
Wie notwendig solche Informationstage nach wie vor sind, belegt ein Blick in die Unfallstatistik: Laut der Polizeiinspektion Prüm ist zwar die Unfallbeteiligung junger Fahrer zwischen 18 und 25 Jahren im vergangenen Jahr gesunken, dennoch waren sie 2012 überproportional an Unfällen beteiligt. Obwohl sie nur rund acht Prozent der Bevölkerung stellen, waren sie in 18 Prozent der Unfälle (254) verwickelt.Viele Verletzte sind Jugendliche



Betrachtet man nur die Verletzten, erhöht sich dieser Anteil weiter: Rund ein Viertel der Verletzten gehören zu dieser Altersgruppe. Auch unter den vier tödlich verunglückten Autofahrern war ein junger Mensch. Deshalb setzt die Polizei unverändert auf die Präventionsarbeit mit jungen Autofahrern.
Das Regino-Gymnasium hofft, mit diesen Veranstaltungen dazu beizutragen, dass gerade die Fahranfänger für ein vorsichtiges, rücksichtsvolles und defensives Verhalten im Straßenverkehr motiviert werden und dass sie in Unfallsituationen richtig und schnell reagieren, sagt Udo Weis, der Verkehrssicherheitsbeauftragte der Schule. red/ch

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