Bilanz des Blitzmarathons: Die Ausbeute in der Region

Trier · 157 Verstöße bei 6664 kontrollierten Fahrzeugen - das ist das regionale Ergebnis des ersten bundesweiten Blitzmarathons. Die Polizei zieht daraus ein positives Fazit.

 TV-Foto: Archiv/Franlk Göbel

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Foto: Frank Goebel

"Von den Zahlen her gesehen wurden nur wenige Leute geblitzt und es gab kaum Beanstandungen", teilt Sabine Bamberg als Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Trier mit.

Ab Donnerstag, 10. Oktober, sechs Uhr, haben 78 Beamte 24 Stunden lang auch im Bereich Trier Jagd auf Raser und Verkehrssünder gemacht. Sie erwischten neben den Temposündern 28 Verkehrsteilnehmer, die nicht angeschnallt waren oder während der Fahrt mit dem Handy telefonierten.

Trotz zahlreicher Ankündigungen waren immerhin 129 Fahrer mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs. 95 von ihnen kamen mit einer Verwarnung davon, 27 waren so schnell, dass sie mit einer Anzeige rechnen müssen und sieben Raser müssen ihren Führerschein für eine gewisse Zeit abgeben.

Ein Autofahrer hat von all den Warnungen und Blitzermeldungen wohl nichts mitbekommen - oder sie gekonnt ignoriert. Die Polizei blitzte ihn mit 158 Kilometer pro Stunde auf der A602 - erlaubt sind hier jedoch nur 100.
Überhöhte Geschwindigkeit ist immer noch eine der Hauptunfallursachen im Straßenverkehr: Im Jahr 2012 wurden laut Polizeipräsidium Trier auf den Straßen des von ihm verwalteten Bereichs 20 Menschen bei Unfällen getötet, die auf zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen waren.

Umso erfreulicher für die Beamten: An zwei Kontrollpunkten, in Idar-Oberstein und Baumholder, konnten sie ihre Messgeräte wieder abbauen, ohne auch nur einen einzigen Verkehrssünder erwischt zu haben. "Die Aktion ist bei der Bevölkerung gut angekommen", sagt Bamberg. Es hätten zahlreiche Bürger Vorschläge für Kontrollstellen eingereicht. Bei der Aktion sei es vor allem darum gegangen, die Verkehrsteilnehmer einzubinden und sie für die Gefahren des Rasens zu sensibilisieren.

Ob es in Zukunft wieder einen solchen Kontrolltag geben wird und ob die Bürger weiterhin bei den Messstellen mitbestimmen dürfen, werden die weiteren Auswertungen ergeben, so Bamberg. Sie kündigt aber schon mal an: "Wir konnten nicht an allen Orten, die uns vorgeschlagen wurden, Messungen durchführen. Das war zeitlich einfach nicht möglich. Ich könnte mir schon vorstellen, dass die eine oder andere Stelle auch bei zukünftigen Kontrollen berücksichtigt wird."

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