Werte deutlich besser

NEUENDORF. (fpl) Die Belastung der Flüsse nach dem LKW-Unfall auf der B 51 (der TV berichtete) ist deutlich zurück gegangen. Trotzdem bleibt es bei der Warnung vor jeglichem Wasserkontakt.

Ermutigende Ergebnisse: Die Belastung von Reutherbach, Prüm und Sauer hat sich nach den jüngsten Analysen "deutlich verringert", wie die Kreisverwaltung Bitburg-Prüm und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord mitteilen. Im Reutherbach sowie im Mündungsbereich des Bachs in die Prüm liegen die Konzentrationen des Wirkstoffs Dimethoat allerdings immer noch knapp über der Wirkschwelle von 0,1 Milligramm pro Liter. Im Stausee Bitburg sieht es wesentlich besser aus: Gemessen wurden 0,004 Milligramm, ein Wert im Bereich der als "möglicherweise bedenklich" angesehenen Schwelle. Noch geringer ist die Konzentration vom Stausee prümabwärts in der Sauer und in der Mosel. Dennoch erhalten die Behörden ihre Warnungen für alle Gewässer vorsorglich aufrecht, denn die Untersuchungsergebnisse von Fischen aus den drei Flüssen stehen noch aus. Zudem sollen die Auswirkungen der jüngsten Regenfälle durch weitere Proben geklärt werden. Die Sanierungsarbeiten an der Unfallstelle gehen indessen weiter. Aus diesem Grund muss die B 51 in der kommenden Woche zwischen Stadtkyll und Olzheim wieder für voraussichtlich zwei Tage voll gesperrt werden. Derzeit lassen die Behörden verschiedene Pump- oder Filterverfahren testen, die den Bereich um die Unfallstelle langfristig absichern sollen. Stephan Schmitz-Wenzel von der Kreisverwaltung: "Die grobe Richtung steht, über einzelne Verfahren werden wir noch entscheiden." Nach wie vor wird vor Ort kontaminiertes Wasser aus dem Untergrund abgesaugt. Neben der Straße isolieren die Arbeiter das Gelände mit einer Folie, damit kein Regen in die darunter liegenden Erd- und Felsschichten dringt und Wasser in Bewegung setzt, das möglicherweise noch belastet ist.Sanierung dauert mehrere Wochen

Auch das Drainagesystem unter der B 51 wird verändert, damit aus den Straßen-Schichten kein eventuell belastetes Wasser mehr freigesetzt werden kann. Die Behörden wollen wegen dieser umfangreichen Arbeiten weitere Sperrungen in den folgenden Wochen nicht ausschließen. Sie weisen außerdem erneut darauf hin, dass das benachbarte Gelände frei von Schadstoffen sei: "Das Problem sind nur die Gewässer", sagt Schmitz-Wenzel. "Wo etwas war, ist alles abgegraben worden, und sonst haben wir nichts gefunden." Die Vertreter der Kreisverwaltung und der SGD Nord wollen zudem die Anwohner der umliegenden Orte direkt und umfassend informieren. Deshalb ist für den 12. Mai, 19 Uhr, im Olzheimer Heinz-Schuler-Haus eine Versammlung vorgesehen. Stephan Schmitz-Wenzel: "Da wollen wir so gut wie möglich Rede und Antwort stehen."

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