Zollfahnder entdecken nahe Trier Rekordmenge an Drogen - 129 Kilo Amphetamin bei LKW-Kontrolle sichergestellt

Trier · Spektakulärer Drogenfund: Bei der Kontrolle eines spanischen Lastwagens haben Zollfahnder 129 Kilogramm Amphetamin entdeckt - auf dem Schwarzmarkt hat das Rauschgift Millionenwert. Am Fahndungserfolg ist auch ein Spürhund aus der Eifel beteiligt.

 Bei Kontrollen kommt modernste Technik zum Einsatz, hier eine mobile Röntgenanlage, die genau anzeigt, was möglicherweise im Fahrzeug verborgen wurde.

Bei Kontrollen kommt modernste Technik zum Einsatz, hier eine mobile Röntgenanlage, die genau anzeigt, was möglicherweise im Fahrzeug verborgen wurde.

Foto: Zollkriminalamt
 Mit Röntgenstrahlen wird ein LKW "durchsichtig" gemacht.

Mit Röntgenstrahlen wird ein LKW "durchsichtig" gemacht.

Foto: Zollkriminalamt
Zollfahnder entdecken nahe Trier Rekordmenge an Drogen - 129 Kilo Amphetamin bei LKW-Kontrolle sichergestellt
Foto: Friedemann Vetter

Der Coup gelang den Zollfahndern aus Bitburg, Köln und Koblenz vergangene Woche: Auf einem Autobahnparkplatz an der A.64 kurz vor der luxemburgischen Grenze wurde der spanische LKW kontrolliert - ohne dass ein besonderer Verdacht bestanden habe, wie die Fahnder betonten. Der Lastwagen hatte zwölf Tonnen Ton-Erde geladen, war auf dem Weg aus dem niederländischen Rotterdam nach Spanien. Mit einem mobilen Röntgengerät wurde der LKW auf dem Parkplatz durchleuchtet. Dabei fiel den Ermittlern eine Verfärbung in der Fahrerkabine auf.

Bei der Durchsuchung entdeckten die Zollbeamten zunächst drei mit Rauschgift gefüllte Sporttaschen, drei weitere erschnüffelte dann der Bitburger Drogenspürhund Ayk. Die Ausbeute: 129 Kilogramm des künstlich hergestellten Rauschgifts Amphetamin.

Die Drogen haben nach Aussage des zuständigen Staatsanwalts Eric Samel einen Straßenverkaufswert von zwei Millionen Euro. Nach seinen Angaben waren die Drogen für den spanischen Markt bestimmt. Ob das Amphetamin in den Niederlanden hergestellt oder womöglich per Schiff nach Rotterdam gebracht wurde, steht laut Samel noch nicht fest. Generell gelte aber: "Je besser die Qualität, desto näher die Produktionsstätte." Der spanische Fahrer wurde festgenommen, er sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Ihm drohen bis zu 15 Jahren Gefängnis. Zu möglichen Hintermännern wollte der Trierer Staatsanwalt "aus ermittlungstaktischen Gründen" nichts sagen. Es gebe aber bereits Kontakte zu spanischen und niederländischen Kollegen.

Der Leiter des Frankfurter Zollfahndungsamts, Markus Tönsgerlemann, bezeichnete die Region als beliebtes Transitgebiet für Betäubungsmittel. "Es ist schön hier, aber auch ein Brennpunkt des internationalen Schmuggels."

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