Lorscheid. Die Hauptstraße durch Lorscheid aus Richtung Herl kommend ist derzeit eine einzige Baustelle. Bagger graben sich Meter für Meter tief in die Erde. Handwerker entfernen die alten Leitungen und verlegen neue Rohre mit einem größeren Durchmesser. Für den Verkehr ist die Durchfahrtsstraße momentan gesperrt, Autofahrer müssen die ausgeschilderten Ausweichrouten nehmen.
"Die Umleitungen durch andere Ortsstraßen funktionieren gut", sagt der Ortsbürgermeister Ludwig Welter. Die Lorscheider könnten mit der momentanen Situation, in der Staub und Lärm von der Baustelle für die Anwohner zum Alltag gehören, gut umgehen. Die Arbeiten an den Wasserleitungen sind durch eine Entdeckung der Verbandsgemeindewerke Ruwer nötig geworden, berichtet Welter: "Bei einer Prüfung des Kanals 2007 wurden Probleme offenkundig. Jetzt werden sie endlich behoben."
Laut Reinhard Meier, Werkleiter Wasserwerk/Abwasserwerk, wurde nach der Kanaluntersuchung ein komplettes Sanierungskonzept erstellt, bei dem auch die hydraulischen Verhältnisse vor Ort berücksichtigt wurden. Ab der Gaststätte Wirtsgarten bis zur Einmündung in die Straße Im Geißbungert wird der erste Bauabschnitt seit Anfang August bewältigt. Erneuert wird der Hauptkanal einschließlich der Hausanschlussleitungen auf einer Länge von 350 Metern. Zusätzlich werden Absperrschieber und Hydranten erneuert. Die Gesamtbausumme beträgt rund 380 000 Euro. Davon entfallen 30 000 Euro auf die Arbeiten an der Wasserleitung. Meier zum Fortschritt: "Wir rechnen mit dem Abschluss der Arbeiten bis zum Jahresende."
Das bedeutet jedoch nicht das endgültige Ende der Leitungsarbeiten. 2013 und 2014 soll der zweite Bauabschnitt folgen. Dann werden auf einer Länge von rund 550 Metern die Arbeiten in der Hauptstraße von den Einmündungen Im Geißbungert bis zur Feldstraße und in der Straße Kreuzfelder, Wellscheider Straße und Borngasse fortgesetzt. Insgesamt wird mit einer Investitionssumme von etwa einer Million Euro gerechnet. Die Planung hat das Ingenieurbüro Fuchs aus Hermeskeil übernommen.