CDU-SPD-Doppelspitze für die Region

Das Duo Arnold Schmitt (CDU) und Ingeborg Sahler-Fesel (SPD) kann in Mainz weiter Politik für die Region machen. Beide sind mit ihrem Ergebnis im Wahlkreis 24 zufrieden. Die Zweitstimmen liegen im Landestrend, dennoch gibt es in der Statistik einige kuriose Ausschläge nach oben oder unten.

Trier/Schweich. Mit Arnold Schmitt (CDU), der überlegen das Direktmandat holte, und Ingeborg Sahler-Fesel (SPD), die auf Listenplatz 36 ausreichend weit vorne platziert war, werden die Verbandsgemeinden (VGs) Schweich, Ruwer und Trier-Land weiterhin durch eine "Doppelspitze" in Mainz vertreten sein.

Verbandsgemeinde Schweich: Den größten Abstand bei den Erststimmen zwischen sich und seine Konkurrentin legte Schmitt in der VG Schweich, wo beide wohnen. Der Rioler legte dort mit 49,1 Prozent den Grundstock für sein gutes Wahlkreisergebnis von 41,8 Prozent. Sahler-Fesel, Neubürgerin in Schweich-Issel, punktete am stärksten im Trierer Stadtteil Ehrang (44,6 Prozent), wo sie bis vor zwei Jahren lebte. Trotz der klaren Niederlage ist sie zufrieden: "Ich habe mein Ergebnis mit Frau Rummel geteilt, die Grünen-Stimmen gehen überwiegend zulasten der SPD."

Schmitt punktete sehr stark in den Moselorten, wobei er in Schleich (73,3 Prozent) sogar noch das Traumresultat von 70,2 Prozent in seinem Heimatort übertraf. Dort ist der Abgeordnete zugleich Ortsbürgermeister.

Verbandsgemeinde Ruwer: Mit 24,9 Prozent fuhr Marianne Rummel in ihrem Heimatort Mertesdorf ein stattliches Ergebnis ein, auch in Gusterath räumten sie fast ein Viertel aller Stimmen ab. Der Einbruch der Liberalen ist prozentual am stärksten in Hinzenburg (132 Einwohner). Machten dort vor fünf Jahren elf Wähler ihr Kreuzchen bei der Zweitstimme (13,1 Prozent), gab es diesmal nur einen, der sich zu Westerwelles Partei bekannte (1,1 Prozent). Mit 83,5 Prozent hatte der Ort auch die höchste Wahlbeteiligung im Wahlkreis, gefolgt von Bonerath (81 Prozent).

Verbandsgemeinde Trier-Land: Dass die Landtagswahl offenbar kaum als Protestforum gegen umstrittene lokale Projekte genutzt wurde, zeigen die Resultate in Langsur und Ralingen. Mit 13,5 Prozent schnitten die Grünen im Schatten des Mesenicher Königsbergs, wo die Erweiterung eines Steinbruchs für Wallung sorgt, sogar nur unterdurchschnittlich ab (13,5 Prozent). In Ralingen, wo der geplante "Mega-Steinbruch" Angst und Schrecken verbreitet, lag die Umweltpartei mit rund 21 Prozent zwar besser, doch das Top-Ergebnis erzielte sie im idyllischen Hockweiler (28,1 Prozent). Während Linke und FDP bei drei Prozent dümpeln, liegen CDU und SPD bei den Zweitstimmen nahezu gleichauf (rund 34 Prozent). Der Unterschied ist allerdings, dass die Schwarzen gegenüber der Wahl 2006 leicht zulegten und die Roten erdrutschartig verloren (minus 15,5 Prozent). Nur in Kordel und Zemmer stand die 40 vor dem Komma.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort