Das Schlagzeug, die Posaune und der Traum

Büffeln in den Ferien? Keine Frage, wenn Musik dabei herauskommt. 31 Kinder und Jugendliche von neun bis 15 Jahren haben eine Woche lang die Schulbank im Jugendzentrum Mergener Hof gedrückt. Beim siebten "Trier Music Camp" übten sie sich in Tanz, Gesang und im Spiel verschiedener Instrumente. Bei der Abschluss-Präsentation machten die Nachwuchs-Musiker eine gute Figur.

 Reife Leistung: Nach einer Woche gelingen den Trier-Music-Camp-Teilnehmern erste Gitarren-Riffs. TV-Foto: Cordula Fischer

Reife Leistung: Nach einer Woche gelingen den Trier-Music-Camp-Teilnehmern erste Gitarren-Riffs. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) Die Nerven sind gespannt, Aufregung liegt in der Luft, die Scheinwerfer glühen, die Original-Music-Camp-Musik ertönt: Startsignal. Jetzt gilt's, und es gibt nur noch den Gang auf die Bühne. Lampenfieber gehört dazu, aber gut vorbereitet ist auch jeder der 30 Teilnehmer, die sich im "Trier Music Camp" erstes Handwerkszeug zum Bühnen-Profi abgeholt haben. "Ihr seid die Stars", verspricht der Trailer, der im Internet zu sehen ist, und kleine Stars werden immer wieder im "Trier Music Camp" geboren.

"Ich bin froh, dass in einer Woche mehr als 30 Teilnehmer Musik kennenlernen durften. Wir haben auch in diesem Jahr wieder zu einem familienfreundlichen Preis Dozenten gewonnen, die Kindern und Jugendlichen alles zeigen, was man im Bereich Rock-Pop-Musik braucht, um später mal in einer Band zu spielen und im Musik-Geschäft erfolgreich zu sein", sagt "Music-Camp"-Projektleiter, Diplom-Pädagoge Stephan Rother vom Jugendzentrum Mergener Hof. Eine eigene Band — "das wäre schon eine kleiner Traum", schwärmt Tim Eiden (11). Er war zum ersten Mal beim "Trier Music Camp" dabei und saß zum ersten Mal am Schlagzeug. "Die Lautstärke ist cool. Aber es war zuerst schwierig, den Rhythmus zu finden und gleichzeitig die ,Bass-Drum' und die ,Snare' zu spielen." Aber bei seinem Auftritt funktioniert die Koordination von Händen und Füßen, Tim hält den Takt und begleitet gekonnt die Musik, die vom Band kommt.

Auch die anderen Nachwuchs-Musiker liefern ordentliche Leistungen ab — ob als Tanz-Kompanie, Keyboard-Quartett, Percussion-Combo, Schlagzeuger oder Gitarren-Gruppe. "Grund-Rhythmus entwickeln", "Instrument kennenlernen", "zusammenspielen", "Spaß am Instrument entwickeln", nennt Rother als Ziele des mittlerweile siebten "Trier Music Camp". Und die sind auch in diesem Jahr erreicht. "Das Tollste war der Workshop die Woche über — zu sehen, was die anderen können. Außerdem gab's gute Verpflegung, und ich habe schnell andere Leute gefunden, mit denen ich mich gut verstanden habe. Wir waren ein gutes Team", sagt Tim Eiden. Ob er weiter Schlagzeug spielt, weiß er noch nicht, denn: "Das ist eher schwer, weil wir in einem Reihenhaus wohnen." Es bleibt ihm seine Posaune und der kleine Traum von einer eigenen Band.

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