Bildung Trier schafft Übersicht zu Reserven für kleinere Schulgruppen

Trier · Die Trierer Stadtverwaltung hat eine Übersicht zu verfügbaren Räumen erstellt.

Eine gute Woche nach dem Schuljahresstart 2020/21 zog sich das Thema Corona als roter Faden durch die erste Sitzung des Trierer Schulträgerausschusses nach der Sommerpause. Der vom Land aktualisierte Hygieneplan führte zu einigen Diskussionen und teilweise auch Verunsicherungen.

Am dritten Tag des neuen Schuljahres waren an zwei Trierer Schulen Kinder positiv getestet worden. Daher wurden die betroffenen Klassen am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und an der Dom- Grundschule nach Hause geschickt und eine 14-tägige Quarantäne angeordnet. Später wurde bekannt, dass in beiden Fällen die Testergebnisse aller anderen Kinder der Klassen negativ waren.

Diese Vorfälle nahmen Schulvertreter in der durch eine CDU-Anfrage im Ausschuss gestarteten Debatte zum Anlass, um grundsätzliche Probleme zu benennen. Michael Müller, Leiter der Berufsbildenden Schule Gestaltung und Technik, betonte, dass bei kurzfristigem Klärungsbedarf das sehr belastete Gesundheitsamt nur schwer zu erreichen sei. Bei den Berufsbildenden Schulen sei der Koordinierungsaufwand besonders hoch, weil dort auch Jugendliche aus Nachbarlandkreisen sowie dem Saarland unterrichtet würden. Bürgermeisterin Elvira Garbes verwies mehrfach auf die Zuständigkeit des Landkreises Trier-Saarburg für das Gesundheitsamt, sagte aber eine schnelle und unbürokratische Weiterleitung der einzelnen Anliegen zu.

Bei zahlreichen weiteren Unterpunkten der CDU-Anfrage verwies Garbes auf das Hygienekonzept des Landes. Dabei ging es um die teilweise Maskenpflicht in den Gebäuden, die Abstandsregeln und die Personalausstattung der Schulen, da einige Lehrer wegen ihres Alters zur Risikogruppe gehörten. Dagegen ist die Stadtverwaltung zum Beispiel zuständig, wenn mehr Platz benötigt wird, um große Klassen in Parallelgruppen aufzuteilen. Das Amt für Schulen und Sport hat eine Übersicht zu räumlichen Reserven zusammengestellt, die bei Engpässen kurzfristig genutzt werden können.

Die Vorsorge spielte auch schon eine Rolle, als nach dem Lockdown Mitte März am 27. April der Schulbetrieb in reduzierter Form wieder aufgenommen wurde. Damals wurden große Mengen Desinfektionsmittel angeliefert. In den Schulen stehen jeweils Spender im Eingang des Gebäudes und auf dem Weg zur Mensa.

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