Dokumentation über Welschbilliger Team bei der Allgäu Orient Rallye läuft im Kino (Trailer)

Welschbillig/Trier · Sie sind wieder zurück - ohne Autos. Die Mitglieder des Welschbilliger Teams Desert Taxi haben die Allgäu Orient Rallye erfolgreich absolviert. Am Montag gibt es in Trier einen Film über die abenteuerliche Reise zu sehen.

 Zwischenstation: Im Lager Idomeni verteilen die Teilnehmer Hilfsgüter und Spielzeug. Foto: privat

Zwischenstation: Im Lager Idomeni verteilen die Teilnehmer Hilfsgüter und Spielzeug. Foto: privat

Foto: (h_tl )

Von Deutschland aus nach Georgien und zwei mal quer durch die Türkei. Das war die Reiseroute des Teams Desert Taxi. Das Team besteht vornehmlich aus Welschbilligern, die mit alten Mercedes-Benz-Kombis unterwegs gewesen sind (der TV berichtete). Ziel der Fahrt war es, die Fahrzeuge vor Ort zu verkaufen und mit dem Erlös Hilfsprojekte zu unterstützen.

Jonas Eiden war mit auf der Tour. Er sagt: "Der Verkauf der Fahrzeuge ist wegen Zollbestimmungen und Einfuhrsteuer rechtlich etwas schwierig und geschieht auf großen Umwegen." Das sei aktuell noch nicht abgeschlossen.

Anders als vielleicht erwartet, gestaltete sich schon die Fahrt bis in die Türkei schwierig: "Pannen gab es von vorne bis hinten", sagt Eiden. Aufgrund technischer Probleme konnten die Eifeler erst einen Tag später als alle anderen starten. "Alleine in den ersten fünf Tagen hatten wir täglich mit mehr oder weniger fatalen Pannen zu kämpfen." Daher erhielt das Team auch schnell den humorvollen Beinamen Underdog. "In der Türkei haben wir zum Glück große Hilfsbereitschaft erfahren, ohne die wir vermutlich nicht ins Ziel gekommen wären", sagt Eiden. Zu den Höhepunkten für das Team zählte neben den Landschaften in der Türkei die Übernachtung auf einem riesigen Salzsee in der Türkei. "Außerdem sind wir alle nachhaltig beeindruckt von der Gastfreundschaft, Offenheit und Hilfsbereitschaft der türkischen Bürger." Doch es gab auch bedrückende Momente. Und zwar bei einem Besuch im völlig überfüllten Flüchtlingslager Idomeni, "der einen ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Dies war deutlich an der Stimmung des Teams zu spüren." Andrerseits sei es eine unvergessliche Erfahrung gewesen, sich dort mit Gestrandeten auszutauschen und etwas aus erster Hand über die dortigen Zustände zu erfahren.Drei Wochen lang viel Spaß

Und war es das jetzt für das Team mit Konstantin Beckers, Marius Mersinger, Simon Görge, Tobias Meder, Jan Beisheim und Jonas Eiden? Möglicherweise nicht. "Das Team hat definitiv Blut geleckt und hat fest vor, erneut an einer Auto-Rallye mit karitativem Hintergrund teilzunehmen", sagt Eiden. Die drei Wochen im Auto hätten viel Spaß gemacht, "uns viel gelehrt, viele unvergessliche Erfahrungen sammeln lassen und dabei noch eine Vielzahl von guten Zwecken unterstützt." Es sei die perfekte Mischung aus Spaß, Abenteuer und sozialem Engagement.

Wer sich davon überzeugen will, wie die Reise abgelaufen ist, kann das am Montag tun. Dann ist um 19 Uhr im Broadway-Kino Trier eine 45-minütige Dokumentation über die Tour zu sehen, die Jonas Eiden im Rahmen seiner Bachelorarbeit zusammengestellt hat.

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