Ein Benefiz für das Hospiz

Osburg · 150 Musiker und Sänger aus Osburg und Thomm haben sich in einem einmaligen Projekt zusammengeschlossen, um mit ihrem Konzert "querbeat" das Publikum zu erfreuen und Gutes zu tun.

 Das Gemeinschaftsorchester, bestehend aus Musikern der Bergmannskapelle Thomm und des Musikvereins Osburg, spielt „Utopia“, ein zeitgenössisches Werk von Jacob de Haan. TV-Foto: Silke Jessen

Das Gemeinschaftsorchester, bestehend aus Musikern der Bergmannskapelle Thomm und des Musikvereins Osburg, spielt „Utopia“, ein zeitgenössisches Werk von Jacob de Haan. TV-Foto: Silke Jessen

Foto: Silke Jessen (sj) ("TV-Upload Jessen"

Gemeinsam für die gute Sache: Dafür haben 150 Sänger und Musiker monatelang geprobt. Deren Mühen haben sich gelohnt, und das konnten die Zuhörer in der gut gefüllten Hochwaldhalle Osburg auch hören. Sie erlebten ein mitreißendes Konzert mit einer einzigartigen Verbindung von Blas-, Choral- und Rockmusik. Durch den Abend führte SWR-Moderator Sascha Becker. Er stellte dem Publikum Detlef Willems, den ersten Vorsitzenden des Hospizvereines Hochwald vor. Dieser berichtete von einer Arbeit im ambulanten Hospiz und dem Engagement der 30 ehrenamtlichen Hospizhelferinnen, die Sterbende und deren Angehörige begleiten und unterstützen. "Kann ich bei Ihnen anrufen und vorbeikommen, wenn ich Hilfe benötige?", fragte Moderator Becker ganz praktisch und auf seine ihm ganz eigene, sanfte Art. "Aber natürlich", antwortete Willems, "rufen Sie uns einfach an", und nannte die Kontaktadresse (siehe Textende).

"Dass unsere Arbeit und unser Verein bekannter werden, ist ein großes Anliegen dieses Konzertes. Als ich bei den Proben gesehen habe, dass sich 150 Menschen gemeinsam auf den Weg machen, ist mir das Herz aufgegangen", erzählte Willems offensichtlich gerührt. Und dann kündigte Moderator Becker leise Töne an. Doch mit "Also sprach Zarathustra" von Johann Strauß folgte eine klanggewaltige und raumgreifende Hymne mit laut donnernden Pauken. Als dann die Männer des Kirchenchores St. Clemens Osburg als Elefanten in Reih und Glied durch den Saal stampften und dazu das aus dem Dschungelbuch berühmte Lied "Colonel Hathis March" von R.M. Scherman anstimmten, freuten sich nicht nur die zahlreichen Kinder. Thomas Siessegger, der Dirigent des Männergesangvereins Harmonie Osburg, lobte den Kirchenchor. "Dass der Kirchenchor solche Lieder singt, ist schon toll." Im Anschluss begeisterte der Chor Blue Notes aus Osburg mit der sanften Ballade "Halleluja" von Leonhard Cohen. "Das Lied wurde auch bei meiner Hochzeit gespielt", freute sich Sascha Becker. Nach dem Lied "Afrika" von Toto, das von der eigens für das Konzert gegründeten Projekt Rockband begleitet wurde, gab es langanhaltenden Applaus und laute Begeisterungspfiffe.

Das aus Musikern der Bergmannskapelle Glück-Auf Thomm und dem Musikverein Osburg gebildete Projektorchester bezauberte mit "Utopia", einem zeitgenössischen Stück von Jacob de Haan, gekonnt dirigiert von Maxim Volgin, der die musikalische Gesamtleitung des Konzertes innehatte. Im Anschluss rührte der Kirchenchor Cäcilia Thomm die Gäste mit dem poetischen Lied "Für die Schönheit dieser Welt" von John Rutter. Und mit einem klanggewaltigen Stück querbeet durch die berühmtesten Rocksongs von Queen ging es in die Pause. Nach der Pause ging es mit Liedern von den Toten Hosen, Karat und Deep Purple weiter. Die Gesangssolistin Carmen Lehnen bezauberte das Publikum. Und mit einem Zitat von Cicley Saunders, der Begründerin der Hospizbewegung, wurden die Zuhörer des Konzertes auf ihrem Weg nach Hause begleitet: "Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben."

Seit 2003 gibt es das Ambulante Hospiz Hochwald mit Sitz am Krankenhaus in Hermeskeil. Träger ist die Marienhaus Kliniken GmbH. Drei Hauptamtliche und 30 Ehrenamtliche unterstützen und begleiten schwerstkranke und sterbende Menschen und deren Angehörige. Die ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen besuchen die Patienten und Angehörigen. Sie hören ihnen zu und gehen aufmerksam auf ihre Ängste und Nöte ein. Das ambulante Hospiz ist Anspechpartner für die Verbandsgemeinden Kell, Hermeskeil, Thalfang und Ruwer.

Ambulantes Hospiz Hochwald, Koblenzer Straße 23, 54411 Hermeskeil, Telefon 06503/815805, E-Mail: Hospiz.her@marienhaus.de

www.ambulantes-hospiz-hochwald.de

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