Eine planerische Glanzleistung, die Wirtschaft, Umwelt und Pendlern Schaden zufügt

Straßenverkehr

Zur Berichterstattung über Baustellen in und um Trier:

Da hat uns der Landesbetrieb für Verkehrsbehinderung wieder ein schönes Ei ins Nest, pardon, in die Nikolausstiefel gelegt. Bis Ende des Jahres Baustellenchaos in Trier. B 51, B 49 und die nicht endende Baustelle in Konz beziehungsweise Karthaus. Eine planerische Glanzleistung, welche der Wirtschaft, der Umwelt und den Pendlern einen nicht bezifferbaren Schaden zufügt.
"Für den Verkehrsfluss sind das aber eher harmlose Dinge", sagt Baudezernent Ludwig im TV. Die Realität sieht leider anders aus. Ich pendele täglich von der Obermosel nach Trier. Hier habe ich nun zu den Stoßzeiten stadtauswärts die Wahl zwischen dem Stau vom Estricher Hof bis Kreisel Möbel Martin (Pest) oder dem Stau an der unsäglichen Ampelregelung zwischen Zewen & Igel (Cholera).
Dadurch erhöht sich meine Fahrzeit um mindestens das Doppelte, nämlich statt 40 etwa 80 Minuten. Öffentlichen Personennahverkehr kann man versuchen, dauert aufgrund der immens "guten" Verbindungen 125 Minuten einfache Strecke.
Einmal brauchte ich 50 Minuten von Ortsausgang Zewen bis Ortseingang Igel. Auf der Gegenseite warteten sechs Autofahrer aus Richtung Luxemburg. Ich frage mich ernsthaft, ob die beteiligten Firmen nicht in der Lage sind, eine bedarfsorientierte Ampelregelung zu errichten. Nachfrage bei der Polizei, Ergebnis: "Das wurde bereits mehrfach durch Streifenwagen festgestellt, die Stadt wurde informiert und ist am Zug." Ergebnis: null. Ignoranz. Aussitzen.
Der Landesbetrieb Mobilität sollte den verantwortlichen Planer durch Software und die Ampel durch vier Personen ersetzen, die im Schichtbetrieb den Verkehr regeln. So hätte man einen funktionierenden Verkehrsfluss gewonnen und zwar einen Arbeitsplatz verloren, dafür aber vier neue geschaffen und keine solchen planerischen Desaster in der Zukunft.
Michael Masloh, Perl

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